Jahreshauptversammlung mit Neuwahl des Kreisbrandrat im Kreisfeuerwehrverband Cham
„50 Jahre Landkreis Cham, 50 Jahre Kreisbrandinspektion Cham und 28 Jahre Kreisfeuerwehrverband“ so Michael Stahl im Haus des Gastes in Blaibach die Jahreshauptversammlung sowie die Kommandantendienstversammlung eröffnend, zu der über 650 Vertreter der Landkreisfeuerwehren präsent waren und weitere 750 diese online verfolgten.
„Die Pandemie war ein stark beeinflussender Faktor“ so Michael Stahl auf den Jahresrückblick 2021 überleitend. In allen Bereichen ob bei den knapp 3300 Einsätze, der Aus – und Fortbildung war dies zu beachten. Die Einsatzfähigkeit war aber zu keiner Zeit gefährdet, so der Kreisbrandrat.
Als große Zukunftsaufgabe bezeichnete er auf rückläufigen Aktivenzahlen im Erwachsenenbereich aktiv einzuwirken. Es muss gelingen diesen Trend umzukehren, um insbesondere die Tagesalarmsicherheit sicherzustellen. Positiv die Entwicklung bei den Zahlen der Vereinsmitglieder die aktuell mit 39.238 so hoch wie noch nie sind. An Staatlichen Ehrungen konnten Auszeichnungen für 25 Jahre an 46 Aktive, für 40 Jahre an 63 Aktive und für 50 Jahre an fünf Aktiven überreicht werden. Von Seiten der Versicherungskammer als verlässlicher Partner der Feuerwehren durften Schwimmsaugkörper in Empfang genommen werden.
Im Bereich Einsatzgeschehen war es pandemiebedingt etwas ruhiger, standen in der Jahresbilanz knapp 3300 Einsätze. Dabei wurden etwa 200 Personen in verschiedensten Lagen gerettet, war aber auch ein tödlich verunglückter Feuerehrkamerad zu verzeichnen. Gefordert waren die Feuerwehren neben dem regionalen Einsatzgeschehen, aber auch überregional etwa bei den Hilfstransporten nach Kroatien oder im Überschwemmungsgebiet im Ahrtal. „Es macht mich stolz, wenn man innerhalb kürzester Zeit zwei Einsatzkontingente entsenden kann“ so Michael Stahl auf die knapp vier Wochen Einsatzzeit blickend.
Ein prägender Einsatz bleibt die Suchaktion nach Julia bei der alle gemeinsam das Menschenmögliche getan haben. Von Seiten der Eltern war dazu ein Dankesbrief übersandt worden der, mit Bildern hinterlegt, den Anwesenden in Filmsequenzen vermittelt wurde.
Die Neuerungen im Fahrzeugsektor wurden ebenfalls als perfekt geschnittener Filmbeitrag präsentiert. Dank galt in diesem Zusammenhang den Feuerwehrvereinen, die einmal mehr weit über 500000 Euro zu den Anschaffungen beitrugen. Neue Weg galt es in der Ausbildung zu gehen, um den Vorgaben der Pandemie gerecht zu werden. Ob Online-Schulungen, Webinare oder auch, wenn zugelassen, Präsenzübungen bei Landkreis- oder Feuerwehrschulungen, über 5400 Teilnehmer konnten dabei gezählt werden.
In 184 Jugendgruppe sind aktuell etwa 200 Jugendliche aktive so Michael Stahl. Auch hier dürfe man sich nicht ausruhen, um der Demographie gerecht zu werden. Bei den Kinderfeuerwehr konnte im Vorjahr die 50ste Gruppe installiert werden. Der Dank des Kreisbrandrates galt deshalb allen die sich für die Feuerwehren einsetzen oder unterstützen damit diese ihre Aufgabe zum Schutz der Bürger erfüllen konnten.
Mit langanhaltendem Applaus wurde im Anschluss sein kurzer Rückblick auf die vergangen sechs Jahre bedacht. In die erste Amtszeit von Michael Stahl fielen dabei neben den zahlreichen, oftmals belastenden, Einsätzen im Landkreis auch die überörtlichen Anforderungen, wurde neue Konzepte erstellt, um auf Einsatzlagen vorbereitet zu sein, neue Einsatzzüge installiert oder mit dem Roten Eber eine Großübung abgehalten. „Wir haben uns aber auch mehr als gut als Helferlandkreis präsentiert.
Ottmar Handl und Rudolf Ried baten nach dem Kassenbericht von Norbert Kopp um die Entlastung des Kassiers und der Vorstandschaft, die dann auch einstimmig erteilt wurde. Bestätigt wurde zudem Stefan Hecht als Vertreter der Kommandanten des Bereiches Roding.
„Ein starkes Stück Heimat in herausfordernden Zeiten. Da tut es gut auf eine derart gut aufgestellte Organisation hinter sich zu haben“ so Landrat Franz Löffler auf den vollen Saal mit den Vertretern der Feuerwehren und der Kommunalpolitik blickend. Auch in den Zeiten der Pandemie war die Feuerwehr der Garant für die Stabilität in der Bevölkerung und konnte zu jeder Zeit Hilfe garantieren“ lobte der Landrat.
Dabei schulterten die Feuerwehren neben dem originären Aufgabengebiet auch noch die Unterstützung bei den Impfkampanien wie Franz Löffler deutlich herausstellte. Zukunftsaufgabe wird sein sich auf die Energiethematik vorzubereiten, um bei Stromausfällen gerüstet zu sein. Größten Respekt zollte er den Feuerwehren, dass sie zum Einen es sicherstellen konnten im Landkreis den Grundschutz zu gewähren und dann auch noch bei „apokalyptischen“ Einsätzen etwa in Rheinland-Pfalz über Wochen der dortigen Bevölkerung beizustehen.
„Aus vollster Überzeugung schlage ich Ihnen für die Wahl Michael Stahl vor“ leitete Franz Löffler auf die von Norbert Wittmann, unterstützt dabei von Nicole Holzapfel und Rainer Schwarzfischer im Wahlausschuss, geleitete Wahl des Kreisbrandrates über. Dies bestätigten dann auch die anwesenden Kommandanten die Michael Stahl mit knapp 92 Prozent wiederwählten.
„Die Feuerwehr ist ein verlässlicher Partner in allen Lagen“ so Blaibach´s Bürgermeisterin Monika Bergmann, die der örtlichen Feuerwehr insbesondere für die Übernahme der Bewirtung an diesem Abend dankte. Auch MdL Dr. Gerhard Hopp bestätigte den Feuerwehren immer da zu sein, wenn diese gebraucht würden.
„Was es im Landkreis Cham nicht gibt braucht man nicht“ äußerte ich der frühere Leiter der Berufsfeuerwehr Regensburg und jetzige Ministerialmitarbeiter Johannes Buchhauser mit dem Blick auf die exzellente Arbeit im Landkreis Cham etwa in der Erarbeitung von Konzepten um auf aktuelle und künftige Aufgaben vorbereitet zu sein.