Ölwehrzug
Hintergrund
Die zunehmenden Hochwasserkatastrophen in Bayern und darüber hinaus führten dazu, dass sich auch die Feuerwehrführung auf höchster Ebene mit dem Thema Ölwehr in Gebäuden auseinandersetzten. Im Gegensatz zur Ölwehr auf Gewässern ist die Ölschadensbekämpfung in Gebäuden weitaus komplexer, da ein mit Öl kontaminiertes Mauerwerk nur mehr sehr schweren zu reinigen ist. Gebäude, Häuser und ganze Siedlungen können dadurch unbewohnbar werden.
Für die betroffenen Bewohner dieser Gebäude stellt sich nach solchen Ereignissen nicht selten die Frage nach dem Fortbestand ihrer Existenz. Gerade bei Ölschadensereignissen in Wohngebäuden ist äußerste Eile geboten. Ein Öl-Wassergemisch in einem Gebäude muss innerhalb kürzester Zeit abgepumpt werden.
Die Ereignisse von Simbach am Inn und Fischerdorf bei Deggendorf (2013) zeigten auf, dass die Feuerwehren für diese Art von Ölschadensbekämpfung nicht wirklich gerüstet waren.
In Bayern gibt es aktuell vier Standorte mit einer entsprechenden Ausstattung:
Das Bayerische Innenministerium entschied daher, dass die Feuerwehren mit einer adäquaten Ausrüstung ausgestattet werden sollten. Aus diesem Grund begann im Jahr 2017 eine Projektgruppe damit, einen entsprechenden Abrollbehälter »Ölwehr« zu konzipieren.
Im Juli und August 2021 wurde der AB-Ölwehr aus dem Landkreis Cham im Ahrtal (Rheinland-Pfalz) zusammen mit anderen Ölwehrkomponenten aus Bayern erstmals zum Einsatz gebracht. Bilder und einen Bericht dazu finden Sie auf unserer Homepage:
Leitung Ölwehrzug
Ausrüstung
Die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände sollten Bürstenskimmer und Drehkolbenpumpen sein. Für die Versorgung mit Strom und Licht an den jeweiligen Einsatzstellen durften entsprechende Stromerzeuger mit umfangreicher Beleuchtungseinrichtung nicht fehlen. Entsprechende Faltbehälter zur Separation des Öl-Wasser-Gemisch, formstabile Schläuche und weiteres Zubehör vervollständigten die Beladung. Die nachfolgenden Bilder zeigen die Ausrüstung des Abrollbehälter Ölwehr am Standort in Rötz.