Gemeinschaftsübung zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Bergwacht

16.09.2023
Übung
Ein Verkehrsunfall mit drei PKW, war am Samstag den 16.09.2023 das Szenario für eine Übung im Kreisbrandmeisterbereich Miltach in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und der Bergwacht Cham.

Die Übung zwischen den drei Hilfsorganisationen fand auf der abgesperrten Bereich der Bundesstraße 85 Höhe Miltach statt.

Angenommen wurde, dass die Besatzung eines Rettungswagens auf dem Rückweg einer Krankenhausverlegung als Ersteintreffende Rettungseinheit zu einem schweren Verkehrsunfall dazugekommen ist. Die Besatzung erkundete die Einsatzstelle und fand einen auf der Seite liegenden PKW auf der Bundesstraße 85 vor. Bei der weiteren Erkundung wurden noch zwei Fahrzeuge abseits der Bundesstraße im steil abfallenden Gelände vorgefunden. In allen Fahrzeugen waren mehrere Personen eingeklemmt.

Aufgrund der vorgefundenen Einsatzlage wurden weitere Rettungskräfte seitens BRK, Feuerwehr und Bergwacht nachalarmiert.

Nach Eintreffen der Ortsfeuerwehr aus Miltach wurde eine weitere Lageerkundung und Einsatzplanung vorgenommen. Kommandant Johannes Bergbauer der Feuerwehr Miltach, koordinierte die weiteren eintreffenden Feuerwehren und bildete drei Feuerwehrabschnitte zur Personenrettung. Die Feuerwehren aus Oberndorf und Staning übernahmen die Vollsperre der B85 und erhielten den Einsatzabschnitt Absicherung der Einsatzstelle.

Die drei mit rettungstechnischen Geräten ausgestatteten Feuerwehren aus Miltach, Chamerau und Lederdorn wurde jeweils ein verunglückter PKW zugeteilt, um die Personenrettung gemeinsam mit dem Rettungsdienst durchzuführen.

Die FF Lederdorn übernahmen die Rettung von zwei eingeklemmten Personen aus dem verunfallten PKW auf der Bundesstraße. Da dieses Auto auf der Seite lag, wurden zuerst Abstützmaßnahmen zur Absicherung für die Einsatzkräfte durchgeführt. In Kooperation mit dem BRK wurde ein Erstzugang zum Patienten geschaffen und später die komplette Öffnung mittels Spreitz- und Schneidgerät durchgeführt.

Das erste Auto in der Böschung wurde durch die FF Miltach gesichert. Hier gestaltete sich die Rettung der zwei eingeschlossenen Personen genauso umständlich wie beim zweiten Auto im Waldgebiet, dass die FF Chamerau übernahm. Beide Gruppenführer stellten fest, dass ohne entsprechende Unterstützung eines Hubgerätes sowie der Unterstützung der Bergwacht die Rettung sehr umständlich durchzuführen wäre. Daraufhin wurde die Feuerwehr Bad Kötzting mit der Drehleiter und die Bergwacht Cham nachgefordert.

Um die Personen in den Fahrzeugen rettungsdienstlich versorgen zu können, wurden Betreuungsöffnungen am Fahrzeug vorgenommen, bevor schweres Rettungsgerät zum Öffnen der Fahrzeuge eingesetzt werden konnte. Nach Erstversorgung der Personen durch die Rettungsdienstmitarbeiter wurde die technische Rettung vorgenommen.

Mit Hilfe der Drehleiter wurden Aggregate und schwere technische Ausrüstungsgegenstände zur Einsatzstelle verbracht, um die Sicherung und Personenrettung gefahrlos durchzuführen. Die Einsatzkräfte der Bergwacht Cham unterstützten bei der Sicherung der Rettungskräfte am steil abfallenden Gelände sowie bei der Personenrettung der zwei Übungspumpen, welche mittels Drehleiter aus dem Gelände gerettet wurden.

Kreisbrandmeister Alexander Beier bedankte sich bei der Nachbesprechung der Übung sowohl bei den Feuerwehren wie auch besonders beim BRK und der Bergwacht Cham für die Bereitschaft, die Übung miteinander durchzuführen. Die Übung war vor allem möglich, da die Bundesstraße bis Ende des Jahres wegen dem Bau des Kreisverkehres gesperrt ist.

Ein Dank galt auch Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer, Kreisbrandmeister Florian Heigl, Rettungsdienstleiter Dominik Lommer, stellvertretenden Rettungsdienstleiter Tobias Muhr, Einsatzleiter Rettungsdienst Sonja Muhr und der Bergwacht Cham.

Einsatzleiter Rettungsdienst Sonja Muhr lobte die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren und die ständige Absprache untereinander. Auch Kreisbrandrat Michael Stahl und Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer lobten die hervorragend durchgeführte Übung. Der erste Bürgermeister der Gemeinde Miltach Johann Aumeier dankte allen Aktiven für deren Engagement.

"Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Bergwacht funktioniert", so das Resümee der Führungskräfte vor Ort.