Erste Hilfe am Kind im KBI-Bereich 4
Insgesamt waren es knapp 50 Teilnehmer. Nach der Begrüßung begann der Referent Thomas Rackl mit seinem Vortrag. Zuerst wurden typische Kinderunfälle thematisiert. Er erläuterte, dass wenn ein Kind sich nach einem Unfall ganz normal verhält und keine wesentliche Veränderung aufzeigt kein Grund zur Panik besteht. Meistens kann man "Schmerzen" auch durch den Placebo-Effekt "wegzaubern", ein Pflaster wirkt bei kleinen Kindern oft schon schmerzstillend. Natürlich muss man sich andrerseits Gedanken machen, wenn sich ein Kind nach einer Verletzung zurückzieht und sich "unnormal" verhält. Hier sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Interessant war auch, dass die nächsten umliegenden Kinderkrankenhäuser in Deggendorf, Regensburg, Amberg und Weiden sind. Diese Entfernung kann natürlich in kritischen Situationen sehr lang sein, wobei der Ausbilder empfahl, sich nicht selbst ans Steuer zu setzen, besser direkt über den Notruf "112" Hilfe anfordern.
Ein weiteres großes Thema war die Aspirationsgefahr bei Kleinkindern und Säuglingen. Rackl zeigte den Zuhörern verschiedene Techniken, um die Luftnot beenden zu können. Auch wenn ein Fremdkörper verschluckt wurde, sollte man ärztlichen Rat hinzuziehen, um sicherzugehen, dass der Gegenstand nicht in der Lunge gelandet ist. Des weiteren wurden Themen wie Verbrühungen und auch Verbrennungen behandelt, aber auch Kinderkrankheiten wie der Krupp-Husten fanden großes Interesse. Der Referent ging sehr ausführlich und mit Praxisbeispielen auf die Fragen der Teilnehmer ein.
Der letzte Teil des Vortrags widmete sich dem Thema Reanimation. Behandelt wurden unter anderen die Unterschiede bei der Vorgehensweise in den unterschiedlichen Altersgruppen von Säugling bis zum Erwachsenen. Bei den Teilnehmern, viele davon Eltern, stieß die Reanimation von Kleinkindern und Säuglingen auf besonders großes Interesse. Anschließend bestand die Möglichkeit der Reanimation an den bereitgestellten Übungspuppen zu trainieren.
Zum Schluss bedankte sich Nicole Aschenbrenner im Namen von allen Anwesenden recht herzlich beim Referenten, der sichtlich begeistern die Teilnehmer durch die zwei Abende führte und eine Vielzahl von Fragen beantworten konnte.