146 Feuerwehrfrauen bilden sich im Rettungszentrum fort
Von Feuerwehrmännern kann eigentlich nicht mehr die Rede sein. Eher von Feuerwehrleuten. Warum? Das zeigte sich Donnerstagabend im Rettungszentrum. Denn dort trafen sich 143 Feuerwehrfrauen aus allen Ecken des Landkreises zur Fortbildung. Zwar findet diese Großveranstaltung nur einmal im Jahr statt, doch Roswitha Meier, Frauenfachbereichsleiterin beim Kreisfeuerwehrverband, weiß, dass das Interesse des weiblichen Geschlechts an diesem Notfallhilfsdienst steigt. Und das ist auch dringend nötig.
Für die jährlichen Treffen werden immer wieder andere Standorte gewählt. Nach der Eröffnung der neuen Feuerwache vor einem Jahr habe sich nun Furth angeboten. Die Themen des Abends waren natürlich den Schwerpunkten der Grenzstadt-Wehr entsprechend. Zum einen ging es um die Ausbildung und das Training aller Atemschutz-Geräteträger im Landkreis Cham sowie deren Ausrüstung, zum anderen um das Thema „Absturzsicherung“, in dem die Further Feuerwehr mit Hans Korherr vor Jahren Vorreiter in der Region war.
Begrüßt wurden die 143 Damen neben Roswitha Meier und später von Kreisbrandrat Michael Stahl auch von Bürgermeister Sandro Bauer, der neben Kommandant Christian Scheuer das Rettungszentrum kurz vorstellte. „Was hier entstanden ist, hat wirklich Vorbildcharakter“, unterstrich das Stadtoberhaupt. So kam erst kürzlich die Stadt Erding zur Besichtigung und am Donnerstagnachmittag die Stadt Alzenau, um sich detailliert über die bisher bayernweit einmalige bauliche Konstellation, eine Feuerwehr- und eine Rettungsdienstwache unter einem Dach zusammenzufassen, zu informieren. „Die planen etwas Ähnliches wie wir hier in Furth“, so Bauer. Bis das Rettungszentrum jedoch stand, gingen rund zwei Jahrzehnte der Vorplanung voraus. Letztendlich habe sich jedoch das Warten gelohnt, insbesondere was die Kombination mit dem BRK betreffe. Scheuer: „Die Kooperation mit dem Bayerischen Roten Kreuz hat sich bereits bewährt – sowohl dienstlich als auch kameradschaftlich.“ Er erläuterte den Feuerwehrfrauen auch die Aufgaben, welche die Further Feuerwehr für den Landkreis leistet: Neben „Atemschutz“ sind dies die Bereiche „Gefahrgut“ sowie „Zentrale Pflegestelle für Einsatzkleidung“.
Anschließend wurden die Damen in mehrere Gruppen aufgeteilt. Ihnen wurden dabei nicht nur die Besonderheiten des Further Rettungszentrums gezeigt (insbesondere die Atemschutz-Werkstatt und die Trainingseinrichtung, die alle Atemschutz-Träger im Landkreis einmal pro Jahr durchlaufen müssen). Mehrere Feuerwehrleute unter der Führung von Hans Korherr demonstrierten ihnen auch die vielfältigen Möglichkeiten der Absturzsicherung im Feuerwehr-Einsatz. Sie führten dabei die Sicherung von Einsatzkräften in luftiger Höhe ebenso vor wie das Retten von Verletzten aus Schächten oder mit Hilfe des sogenannten „Leiterhebels“ von Dächern. Roswitha Meier zeigte sich am Ende sehr zufrieden: „Es war ein überaus interessant, schöner Abend!“
Quelle: Th. Linsmeier, FF Furth im Wald