Zwei Gemeinschaftsübungen im Inspektionsbereich Bad Kötzting

21.04.2022
An zwei Tagen in Folge fanden erst in Zandt und dann in Lederdorn Gemeinschaftsübungen mit verschiedenen Übungsszenarien statt.

Nachdem in den letzten Monaten pandemiebedingt auf die Durchführung von Großübungen verzichtet wurde, war es umso erfreulicher für alle Beteiligten wieder an Großübungen teilnehmen zu können. Am Mittwoch fand die erste Frühjahrsübung im KBM Bereich 4/2 satt. Ausrichtende Feuerwehr in diesem Jahr war die FF Zandt. An der Übung beteiligten sich neben den Feuerwehren aus den Gemeinden Miltach und Zandt auch die FF Schachendorf und die FF Vilzing. Des Weiteren waren zur realistischen Übungsdarstellung Bundeswehrsoldaten aus der Chamer Kaserne in Zandt zu Gast.

Um exakt 19:30 Uhr wurden die beteiligten Wehren von Kreisbrandmeister Alexander Beier zu einem gemeldeten Verkehrsunfall mit LKW nach Zandt alarmiert. Schon während der Anfahrt erfolgte eine weitere Durchsage per Funk, wonach ein beteiligter LKW bereits zu brennen beginnen würde. Die ersteintreffende FF Zandt stellte zudem fest, dass es sich bei den beteiligten Fahrzeugen um Bundeswehr-LKW handelte, einer davon mit Gefahrgutwarntafeln gekennzeichnet.

Zunächst beorderte Einsatzleiter Michael Baumgartner den Großteil der anrückenden Wehren in einen zugewiesenen Bereitstellungsraum, um sich einen genaueren Überblick über die Lage zu verschaffen zu können. Nachdem mehrere verletze Personen festgestellt wurden, rückten die ersten Atemschutztrupps zur Personenrettung vor. Parallel dazu wurde die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt und ein erster Löschangriff gestartet, um ein Ausbreiten der Flammen auf die Ladung zu verhindern. Da die Unfallstelle außerhalb der Ortschaft Zandt lag, wurden daraufhin zwei separate Förderleitungen in Auftrag gegeben, welche von den in Bereitstellung stehenden Feuerwehren zügig aufgebaut wurden. Nachdem der Brand im Motorraum gelöscht war, erhielt die FF Miltach den Auftrag, ausgerüstet mit Chemikalien-Schutzanzügen und Atemschutz die Ladung des Gefahrgut-LKW zu erkunden und festzustellen, um welche Stoffe es sich handelte.

Die Übung stellte für die beteiligten Feuerwehren zum Teil eine große Herausforderung dar, galt es neben der kräftezehrenden Personenrettung unter Atemschutz auch alle Aspekte eines Gefahrgut-Einsatzes zu Berücksichtigen und die Ausbreitung der Flammen auf die Ladung zu verhindern.

 

Eine weitere Übung fand am Folgetag in Meinzing bei Lederdorn, ebenfalls im KBM-Bereich 4/2, statt. Angenommen wurde ein Brand in der Hackschnitzelheizung des dortigen Bauernhofs. Die Feuerwehren der Gemeinden Chamerau und Blaibach und die FF Runding waren hier eingebunden. Neben dem Aufbau einer etwa 700 Meter langen Förderleitung zur Hofstelle auf einer Anhöhe, wurden drei vermisste Personen durch Atemschutztrupps rasch aus dem Gebäude gerettet.