Weitere Hilfe für das Krisengebiet

09.08.2021
Erneut unterstützen Hilfskräfte aus dem Landkreis Cham die Menschen in den von der Flutkatastrophe betroffenen Region in Rheinland-Pfalz.

Das Lagezentrum in Rheinland-Pfalz forderte über das bayerische Innenministerium ein spezielles Hilfeleistungskontingent für die Ölwehr an, welches durch Feuerwehren aus verschiedenen Landkreisen zusammengestellt wurde. Das Chamer Kontingent beteiligt sich daran seit dem 29. Juli, der Einsatz läuft voraussichtlich noch bis kommenden Sonntag (15.08.2021). „Bis zum Abschluss der Arbeiten werden somit insgesamt nochmal gut 130 Einsatzkräfte spezielle Hilfe geleistet haben, die dringend notwendig war. Dieser Einsatz zeigt einmal mehr, wie professionell unsere Ehrenamtlichen ausgestattet sind und vor allem, wie professionell ihre Unterstützung erfolgt.“, so Landrat Franz Löffler.

Hauptaufgabe bei diesem Einsatz war die Entfernung und fachgerechte Entsorgung von Heizöl aus zerstörten Öltanks bzw. das Abpumpen von Öl-Wasser-Gemisch bei bereits umgestürzten oder aufgeplatzten Heizöltanks. Unter der Leitung der Staatlichen Feuerwehrschulen wurde hierfür spezialisierte Kräfte aus Bayern angefordert. Für den Bereich „Oberpfalz“ wurden Einsatzkräfte aus den Landkreisen Cham, Neumarkt/Opf. und Regensburg entsendet. Das Personal für den Ölwehr-Einsatz kam in Schichten von jeweils 3 - 4 Tagen zum Einsatz. Die Einsatzfahrzeuge und -geräte blieben jeweils vor Ort, während die Personalwechsel jeweils in der Nacht mittels Bussen organisiert wurden. Vom zentralen Bereitstellungsplatz am Nürburgring wurden die Einsatzkräfte aus dem Landkreis Cham dann primär in den Ortschaften Dernau, Mayschoß, Altenahr und auch in Kreuzberg mit der Ölschadensbekämpfung beauftragt.

Mittels spezieller Pumpen und mobiler Stromerzeuger (das Stromnetz ist in vielen Bereichen noch nicht funktionsfähig) wurde Haus um Haus vom Wasser-Öl-Gemisch befreit. Es gab Keller, aus denen mehr als 10.000 Liter Heizöl abgepumpt werden mussten. Gemeinsam mit anderen vor Ort tätigen Hilfsorganisationen – insbesondere dem THW – wurde das in Kunststoffbehältern gesammelte Heizöl bzw. Öl-Wasser-Gemisch entsorgt bzw. zu großen Sammelstellen verbracht.

Kreisbrandrat Michael Stahl stattete seinen Einsatzkräften einen zweitägigen Besuch ab und machte sich auch selbst ein Bild von den Arbeiten. Bei der Taktikbesprechung am Abend dankte er seinen Kräften: „Ein riesiges Lob für euren Einsatz und die geopferte Zeit. Auch wenn unser Beitrag nur ein kleiner ist, so konnten wir dennoch viele Bewohner glücklich machen, weil das Heizöl nun nicht mehr im Keller ist.“

 

Es beteiligten sich Einsatzkräfte aus diesen Wehren bzw. werden sich noch beteiligen:

Ansdorf-Simpering, Arnschwang, Arrach, Aumbach, Bad Kötzting, Balbersdorf, Blaibach, Cham, Chameregg, Dieberg, Ebersroith, Falkenstein, Furth im Wald, Geigant, Grafenwiesen, Haag, Hillstett, Hohenwarth, Kothmaißling, Loitendorf, Michelsneukirchen, Miltach, Mitterdorf, Pillmersried, Pitzling, Prosdorf, Ried, Roding, Rötz, Sattelbogen, Stamsried, Traidersdorf, Traitsching, Trasching, Treffelstein, Waffenbrunn, Wald, Waldmünchen, Wettzell, Willmering

 

Als Kontingentführer vor Ort waren eingesetzt:

1. Woche: Kommandant FF Roding - Alexander Tag, Kommandant FF Rötz - Michael Dommer

2. Woche: KBM Alexander Beier, KBM Christian Meier, KBM Hans Hochmuth, KBM Richard Richter, KBM Florian Heigl