Jugendleistungsspange in Cham

04.09.2021
Feuerwehrnachwuchs aus dem gesamten Landkreis Cham zeigten am Samstag ihr Können.

"Eine fundierte Ausbildung ist der Grundstein für den Feuerwehrdienst." Diese und der Appell an den Nachwuchs, der Feuerwehr treu zu bleiben, waren die zwei wichtigsten Aussagen am Samstag im Chamer Sportstadion, wo 21 Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis die Prüfung zur Deutschen Jugendleistungsspange abgelegt haben. Den ganzen Tag über zeigten 188 junge Mädchen und Burschen ihr Können.

In der Jugendfeuerwehr lernt der Anwärter die Grundlagen für den späteren Feuerwehrdienst. In Theorie und Praxis werden die Buben und Mädchen auf ihre Aufgaben vorbereitet. Die Ausbildung findet jeweils in der eigenen Jugendfeuerwehr durch den Jugendwart statt. Daneben kann der Feuerwehranwärter auch verschiedene Prüfungen absolvieren und somit Abzeichen erlangen. Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr ist die höchste Auszeichnung für ein Mitglied der Jugendfeuerwehr.

 

Fünf Disziplinen gemeinsam gemeistert

Sie erfordert eine fünffache Leistung innerhalb der Gemeinschaft der taktischen Gliederung der Löschgruppe. Bewertet werden gute persönliche Haltung, geordnetes und geschlossenes Auftreten, Schnelligkeit und Ausdauer, Körperstärke und Körpergewandtheit sowie ausreichendes feuerwehrtechnisches und allgemeines Wissen und Können.

Die Disziplinen waren: Kugelstoßen, 1.500-Meter-Staffellauf, Fragenbeantwortung, Löschangriff und Schnelligkeitsübung. Armin Jehl aus Nittenau und Kreisbrandmeister Norbert Mezei, beide Abnahmeberechtigte der Deutschen Jugendfeuerwehr, sowie einzelne Wertungsrichter nahmen die Prüfungen ab. Die Teilnehmer mussten zwischen 15 und 18 Jahre alt sein. Aufgrund der Coronabeschränkungen konnten letztes Jahr keine derartigen Veranstaltungen durchgeführt werden. Aus diesem Grund sind in diesem Jahr auch für die Jahrgänge 2002, also die 19-jährigen, sämtliche Jugendfeuerwehr-Abnahmen und -Prüfungen möglich.

Kreisjugendfeuerwehrwart und Kreisbrandmeister Tobias Aschenbrenner hatte mit seinem Helferteam alles bestens vorbereitet. Ein herrlicher Sommertag war der Lohn für Mühen. Aschenbrenner betonte, dass pandemiebedingt die Abnahme der Deutschen Jugendleistungsspange heuer erstmals für die ganzen Landkreiswehren durchgeführt wurde und die einzelnen Gruppen in drei Durchgänge aufgeteilt wurde. "Die Feuerwehr braucht Nachwuchs, damit es weiter geht", so sein Aufruf.

Voll des Lobes über die Aktivitäten des Nachwuchses war Landratstellvertreter Markus Müller. Er nannte es wichtig, dass man in den Feuerwehren wieder zum "Normalen" zurückkomme und die Übungen wieder abgehalten werden können. Er nannte die Ausbildung in den Feuerwehren besonders wichtig, denn wer helfen will muss auch entsprechend vorbereitet sein.

 

"Bleibt der Feuerwehr treu"

Dank zollt er allen Jugendwarten und Ausbildern in den Feuerwehren. Tagtäglich geschehen vom kleineren Unfall bis zum großen Unglück viele Ereignisse. Das Rettungssystem sei vor allem auf die ehrenamtlichen Feuerwehren ausgelegt. "Bleibt der Feuerwehr treu und wechselt auch in den aktiven Dienst", rief der Vizelandrat den Jugendlichen zu.

Martin Stoiber, Bürgermeister der Kreisstadt, zeigt sich erfreut, dass fast 200 Jugendliche ihr Können unter Beweis stellen. "Helfen in Not ist unser Gebot", erinnerte er an einen Leitspruch der Feuerwehren. Stoiber betonte, dass eine Kommune die Feuerwehren zwar zeitgemäß ausstatten könne. Dies sei aber ohne das ehrenamtliche Engagement von Menschen nichts. "Wir brauchen euch", rief er dem Feuerwehrnachwuchs zu: Menschen die Ausrücken und Helfen. Er nutzte die Gelegenheit den Helfern zu danken, die bei der Hochwasserkatastrophe im Einsatz waren.

Kreisbrandrat Michael Stahl zollte Kreisjugendwart Aschenbrenner und seinen Helfern Anerkennung für die Durchführung der Veranstaltung großes Lob. Ebenso würdigte er die Leistung der Unterstützer, ohne die vieles nicht möglich wäre.

 

Teilnehmer

Durchgang 1: Mainsbauern/Siegenstein, Michelsneukirchen/Falkenstein/Ebersroith, Roding/Altenkreith/Mitterdorf, Kalsing/Wiesing, Schillerswiesen, Völling. 

Durchgang 2: Döfering/Steegen-Flischbach, Geigant/Sinzendorf, Katzbach/Geigant, Schönthal, Treffelstein, Miltach/Oberndorf/Einsmannsberg, Waldmünchen 1, Waldmünchen 2. 

Durchgang 3: Lam/Engelshütt, Thürnstein, Pemfling 1, Pemfling 2, Grabitz/Großaign, Schorndorf, Zandt.