Hitze, Trockenheit und Wind bringt hohe Waldbrandgefahr

13.07.2022
Die Gefahr von Vegetationsbränden steigt. Insbesondere die Kombination von hohen Temperaturen, anhaltende Trockenheit und Wind verschärft die Lage in den nächsten Tagen.

Temperaturen von über 30 Grad in Kombinationen mit Windböen werden für die nächsten Tage auch in unserem Bereich vorausgesagt. Daher zeigt der Waldbrandgefahrenindex für den heutigen Mittwoch die Stufe 4, für morgen die höchste Stufe 5 an. Die folgenden Tage sinkt der Index möglicherweise auf Stufe 3 oder teilweise noch 4. Die Feuerwehren appellieren, die Warnungen und Empfehlungen ernst zu nehmen:

  1. Rauchen, offenes Feuer, Grillen etc. ist vom 1. März bis 31. Oktober in den Wäldern verboten, auch in allen anderen Vegetationsbereichen ist dies zu unterlassen, insbesondere dann, wenn es dort trocken ist. Bitte nutzen Sie dafür befestigte Plätze mit ausreichend großen nicht brennbaren Bodenflächen.
  2. Jeder Verdacht auf ein Feuer sollte sofort über die Notrufnummer 112 gemeldet werden. Je früher ein Brand entdeckt wird, umso schneller kann er noch mit dann guter Aussicht auf Erfolg bekämpft werden.
  3. Geben Sie den Ort des Feuers möglichst genau an. Dazu kann man bekannte Objekte, Wegkreuzungen, oder auch die Rettungspunkte der Rettungskette Forst benutzen. Soweit Sie über ein Mobiltelefon mit einer Standortfunktion verfügen, können Sie auch diese benutzen, um ihren Standort zu übermitteln. Beachten Sie dabei, das ist allerdings unter Umständen nicht die konkrete Lage des z.B. am gegenüberliegenden Berghang gesehenen Feuers!

Die Feuerwehren sollten sich zum Beispiel so vorbereiten:

  1. Kontrolle der Zusatzbeladung Vegetationsbrandbekämpfung.
  2. Geeignete leichte Persönliche Schutzausrüstung bereitlegen und auch bei anderen Einsätzen mitführen.
  3. Kontakte zu den Land- und Forstwirten mit den notwendigen Spezialmaschinen zur Einsatzunterstützung sowie deren konkrete Verfügbarkeit überprüfen.
  4. Unterstützung für den Wassertransport prüfen und aktualisieren (Landwirtschaft, Bauhöfe, Firmen etc.).
  5. Einheiten aus der Vorplanung für überregionale Einsätze sollten ihre Zusammenstellung aktualisieren. (Ferienzeit und eigene Gefahrenlage beachten!)
  6. Einsatztaktik nochmals besprechen, dabei insbesondere auf die Gefahrenlage von schnell laufenden, da windgetriebenen Feuern eingehen!
  7. Überregionale Einheiten - insbesondere auch solche für den Luftfahrzeugeinsatz, die im Rahmen der Amtshilfe angefordert werden sollen, frühzeitig über die vorgesehenen Stellen kontaktieren und um Bereitstellung der entsprechenden Einsatzmittel ersuchen.
  8. Beachten Sie in der Einsatzvorbereitung und im Einsatz die regionale Wetterlage und deren Entwicklung.

Land- und Forstwirte sollten

  1. Löschmöglichkeiten am Fahrzeug mitführen (zum Beispiel Feuerlöscher)
  2. die Maschinen und deren Motoren vor und nach der Arbeit überprüfen, um zum Beispiel verschmutzte Filter, defekte Hydraulikschläuche etc. zu wechseln.
  3. während der Arbeit ihre Geräte und Maschinen beobachten und bei Problemen (steigenden Temperaturen, Warnungen etc.) die Arbeit unterbrechen, den trockenen Bereich verlassen und auf einem Weg oder einer unbewachsenen Stelle die Maschine kontrollieren.
  4. bei Verdacht auf ein Feuer ebenfalls sofort die Feuerwehr alarmieren.
  5. größere bzw. abgelegenere Arbeitsbereiche zum Beispiel bei der Feldarbeit mit einem Traktor mit Grubber bzw. im Wald bzw. Buschbereich mit einem Wasserfass begleiten. So können bei einem Feldbrand die nicht betroffenen Bereiche mit einem Schutzstreifen gesichert und das Feuer so von der umgehend alarmierten Feuerwehr einfacher und schneller bekämpft werden.

 

Unser Landkreis ist mit der Flughelfergruppe seit vielen Jahren bestens aufgestellt und vorbereitet, um im Ernstfall schnell einsatzbereit zu sein. Viele Informationen über diese Gruppe gibt es auf unserer Homepage unter Sondereinheiten.