Die persönliche Sicherheit stand im Vordergrund

30.10.2018
Kürzlich ließen sich 14 Feuerwehrmänner und -frauen aus dem KBI Bereich Waldmünchen zum Thema „Absturzsicherung“ weiterbilden.

Ob Löscharbeiten in schwer zugänglichem Gelände, abgedeckte Dächer nach Unwettern, verletzte Personen in engen Schächten oder das Arbeiten mit der Drehleiter: Die Aufgaben der Feuerwehr sind vielfältig und führen die Einsatzkräfte nicht selten in Bereiche, in denen sich die Retter selbst vor dem Abstürzen sichern müssen. Aus diesem Grund ließen sich kürzlich 14 Feuerwehrmänner und -frauen aus dem ganzen KBI Bereich Waldmünchen von einem Ausbilderteam aus Waldmünchen und Roding in 20 Stunden zum Thema „Absturzsicherung“ weiterbilden.

Nach kurzem Theorieunterricht lag der Schwerpunkt der weiteren Schulungseinheiten auf dem praktischen Umgang mit Feuerwehrleine, Feuerwehrhaltegurt sowie natürlich der Absturzsicherung. Die Lehreinheiten wurden in Rötz, Schönthal und Waldmünchen abgehalten. Nicht nur die zur Sicherung nötigen Knoten wurden intensiv geübt, die Teilnehmer hatten verschiedenste Übungsstationen zu bewältigen, die sie auf die unterschiedlichen Bereiche ihrer zukünftigen Tätigkeit bestens vorbereiteten und deren Schwierigkeitsgrade aufeinander aufbauten. Nach den ersten Übungen wie dem Halten und Rückhalten sowie Selbstretten, was noch keine besondere Zusatzausrüstung erfordert, lernten die Teilnehmer den Umgang mit der Spezialausrüstung des „Gerätesatzes Absturzsicherung“ bei Übungen zum waagrechten und senkrechten Vorstieg, der Schachtrettung oder der Rettung aus schwierigem Gelände. Es wurden verschiedene Objekte im ganzen Altlandkreis Waldmünchen angefahren. Die Finsternis an den Abenden war dabei noch eine weitere Herausforderung an Lehrgangsteilnehmer und Verantwortliche. Die Teilnehmer waren aber sehr motiviert und konnten dann am fünften Lehrgangstag ihr neu erworbenes Wissen in zwei Abschlussübungen unter Beweis stellen. Dabei musste zum einen in der Nähe der Zapfenwiese mehrere Personen aus unwegsamen Gelände gerettet und ein Seilgeländer aufgebaut werden. Anschließend ging es weiter zu einem Baukran im Stadtgebiet, auf dem zwei Personen in schindelerregender Höhe verunglückt waren. Beide Einsatzübungen meisterten die Lehrgangsteilnehmer zur Zufriedenheit der Ausbilder. Bei der anschließenden Abschlussbesprechung in der Feuerwache Waldmünchen konnten die Ausbilder um Michael Beer und Benjamin Schlegl zusammen mit KBI Norbert Auerbeck und den KBMs Andreas Bierl, Michael Sturm und Christian Bauer den Teilnehmern persönlich ihre Lehrgangsurkunden überreichen.

Bei seiner Rede betonte Norbert Auerbeck die Notwendigkeit, für das wichtige Thema der Absturzsicherung zu sensibilisieren und diese im Ernstfall dann auch zu verwenden. Er dankte allen für die geopferte Zeit und das Engagement. Auch sei es wichtig, weiterhin regelmäßig zu üben, um im Einsatzfall schnell, professionell und sicher helfen zu können. Er sah die Absturzsicherungen auf einem guten Weg in seinem KBI-Bereich und freute sich, dass auch ein Ausbilder aus Roding am Lehrgang mitwirkte. Ähnlich sah dies auch Benjamin Schlegl, der darum bat, den Lehrgang in den eigenen Feuerwehren bekannt zu machen, und der schon auf die Lehrgänge im kommenden Jahr hinwies. Mit einer Brotzeit endete der Lehrgang im Gerätehaus Waldmünchen.

Folgende Wehren waren im Teilnehmerkreis vertreten: FF Rötz (7), FF Irlach (1), FF Schönthal (4), FF Waldmünchen (2)

 

Quelle: B. Schlegl, FF Waldmünchen