Atemschutzwettbewerb in Furth im Wald

12.05.2019
Waldmünchen hat die besten „Atemschützer“, Daberg und Stamsried auf Platz zwei und drei.

Eine feuerwehr-sportliche Veranstaltung, die in Ostbayern ihresgleichen sucht, fand am Sonntag auf dem Gelände des Further Rettungszentrums statt: 80 Feuerwehrleute – darunter auch eine Frau – von 23 Feuerwehren aus dem Landkreis Cham und aus Tschechien suchten die besten Atemschutz-Geräteträger. Dabei war neben Fachwissen und Können auch Fitness gefragt. Am Ende des über fünf Stunden dauernden Wettbewerbs standen die drei besten Teams fest. Den Sieg holte sich der Trupp Waldmünchen I. Auf Rang zwei landete das Team der Feuerwehr Daberg und auf Platz drei das Team Stamsried II.

Einen ähnlichen Wettbewerb hatte die Further Feuerwehr bereits anlässlich ihres Jubiläums vor sechs Jahren angeboten, damals jedoch ein wenig kleiner. Nachdem immer wieder die Nachfrage laut wurde, entschied man sich, heuer wieder die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren zu diesem Wettbewerb einzuladen. Hier war eine gute Ausbildung, Fachwissen und körperliche Fitness gefragt.

400 Meter langer Parcours

So musste jeder Trupp zunächst mehrere spezifische Fragen beantworten. Für falsche Antworten gab es Strafsekunden. Anschließend musste sich in zwei Minuten ausgerüstet werden. Wer das nicht schaffte oder schlampig arbeitete, erhielt ebenfalls Strafsekunden. Anschließend wartete auf die Teilnehmer die schwierigste Herausforderung: Ein knapp 400 Meter langer Parcours mit acht Stationen, bestehend aus Hürden, einem Tunnel, einem verrauchtem Raum, schweren Übungspuppen und mehr.

Thomas Linsmeier, federführender Atemschutz-Ausbilder im Landkreis Cham, hatte diesen Parcours zusammen mit den Further Feuerwehrlern zusammengestellt. Überhaupt war dieser Wettbewerb im Rahmen des Hallenfestes eine großartige Gemeinschaftsleistung. Nicht nur dank der Further Feuerwehrler, auch vieler Unterstützer. Das beginnt bei der Grabitzer Firma „Eventgroup“ von Raphael Malczewski, die kostenlos eine Soundanlage zur Verfügung stellte, damit die Teilnehmer mit Rock-Musik in den Wettbewerb starten konnten, reicht über Zimmerermeister Martin Kolbeck, der gratis Holzbalken zur Verfügung stellte, und Josef Stoiber aus Grub, der für reichlich Strohbündel sorgte, bis hin zu Dr. Thomas Scheubeck, Fachberater Chemie der Feuerwehren im Landkreis, der als Wettbewerbsrichter tätig war, und Feuerwehrarzt Dr. Stefan Enderlein, der die medizinische Absicherung übernahm. Die Zeitmessanlage stellte die Feuerwehr Domažlice zur Verfügung.

Natürlich war auch die Landkreis-Feuerwehr-Führung mit Michael Stahl vor Ort, um zu sehen, zu welchen Leistungen die überwiegend jungen Einsatzkräfte fähig sind. Unter den Ehrengästen fanden sich zudem Bürgermeister Sandro Bauer, der Ehren-Kreisbrandrat Johann Weber und BRK-Rettungsdienstleiter Michael Daiminger. Sie alle bekamen hoch motivierte, gut ausgebildete und sehr fitte junge Feuerwehrleute zu sehen.

Konzept gefällt

Kreisbrandmeister Christian Scheuer, der zusammen mit Thomas Linsmeier den Wettbewerb organisiert hatte, zeigte sich ebenfalls zufrieden, auch was den Besuch von Zuschauern betrifft. „Die Resonanz, die wir zu hören bekommen haben, war durchwegs positiv. So sagten Teilnehmer aus Bad Abbach, sie hätten so etwas noch nie gesehen und würden gerne dieses Konzept für ihren Landkreis übernehmen“, freute sich Scheuer.

Die offizielle Siegerehrung fand am Montagabend im Rahmen des Hallenfestes der Stadtfeuerwehr statt. Dabei erhielten die drei besten Teams wertvolle Preise: ein Halligan-Tool, sowie zwei Übungspuppen für realitätsnahe Übungen. Auch Wettbewerbsleiter Linsmeier zeigte sich am Ende sehr zufrieden, denn die Ziele, die mit diesem „Spektakel“ verbunden waren, seien erreicht worden: die teilnehmenden Feuerwehrler frischten ihre Kenntnisse auf, taten etwas für ihre Fitness und zeigten nicht zuletzt auf einem öffentlichen Podium, was Ehrenamtliche für die Allgemeinheit zu leisten vermögen. „Ich glaube, wir haben für unsere Feuerwehren im Landkreis Cham wieder eine gute Visitenkarte abgegeben“, so Linsmeier.

Die 15 besten Teams: 1. Waldmünchen I; 2. Daberg; 3. Stamsried II; 4. Lixenried I; 5. Rettenbach; 6. Weiding II; 7. Michelsneukirchen I; 8. Wald; 9. Volšovy/Tschechien (außer Konkurrenz); 10. Sattelbogen; 11. Schafberg I; 12. Bad Kötzting II; 13. Waffenbrunn I; 14. Lam; 15. Döfering I. Die Further Kameraden starteten ohne Wertung.

 

Text: Chamer Zeitung
Bilder: FF Furth