43 neue und motivierte Einsatzkräfte im KBI-Bereich Waldmünchen

26.04.2023
Ausbildung
Einen kräftigen Zuwachs bei der Zahl der aktiven Einsatzkräfte können die Feuerwehren im Inspektionsbereich Waldmünchen verzeichnen. Gleich 43 Nachwuchskräfte haben den Grundlehrgang erfolgreich abgeschlossen.

Sie dürfen damit ab sofort bei den Einsätzen mitfahren und Tätigkeiten im Trupp ausführen. Der sechswöchige Lehrgang wurde in der Feuerwache Waldmünchen abgehalten und fand am 26. April 2023 seinen Abschluss.

Vor einigen Jahren wurde die Grundausbildung bei den Feuerwehren neu geregelt und mit dem Namen „Modulare Truppausbildung“ versehen. Das erste Modul besteht aus einem sechswöchigen Grundlehrgang, anschließend folgt mit Modul zwei eine zweijährige praktische Ausbildung bei der eigenen Feuerwehr. Das erste Modul ist jedoch die Grundbasis und berechtigt anschließend, bei Einsätzen der eigenen Feuerwehr mitzuwirken. Gleich 45 überwiegend junge Nachwuchskräfte wollten diesen Grundlehrgang nun absolvieren und mussten dafür jede Menge an Freizeit opfern. Aber es wagten sich auch einige Erwachsene, quasi Quereinsteiger, an diesen Lehrgang, der von Kreisbrandmeister Andreas Bierl organisiert und geleitet wurde. Dieser hatte ein erfahrenes Ausbilder-Team um sich, so dass die insgesamt 14 Übungsabende im theoretischen und praktischen Bereich bestens ablaufen konnten. Der Nachwuchs musste die Grundlagen einer Tätigkeit bei den Feuerwehren, aber auch viele Kenntnisse im Bereich der Technischen Hilfeleistung sowie der Brandbekämpfung erlernen. Für die theoretischen Einheiten wurde der Lehrsaal der Feuerwehr Waldmünchen genutzt. Für die Praxiseinheiten standen die Feuerwache Waldmünchen, deren Umfeld, aber auch das Feuerlösch-Gelände der Firma Bavaria zur Verfügung. Zum Ausbildungsende hin wurde auch noch ein PKW organisiert, so dass die Nachwuchskräfte sich im Schneiden und Spreizen von Fahrzeugteilen ausprobieren konnten. Denn das Ziel der Ausbildung ist nicht nur, die Einsatzmittel am eigenen Standort zu beherrschen, sondern auch einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen und zu wissen, was andere Feuerwehren noch so vorrätig haben.

Am vorletzten Abend mussten die Feuerwehrler das erworbene Wissen an mehreren Stationen praktisch beweisen. Es galt unter anderem, einen Löschangriff aufzubauen, Wasser aus einem Bach zu entnehmen und die Rettung einer Person über eine Steckleiter zu organisieren. Am letzten Abend stand dann die Theorieprüfung an, bei der insgesamt 50 Fragen zu beantworten waren. Auch diese Hürde meisterten die Prüflinge, so dass im Anschluss die Lehrgangszeugnisse überreicht werden konnten. Zu diesem Anlass waren auch KBI Norbert Auerbeck sowie Bürgermeister Markus Ackermann gekommen. Auerbeck verdeutlichte, dass mit dieser Grundausbildung den Feuerwehrlern nun alle Wege offen stünden. Und er appellierte, das Abschlussmodul in zwei Jahren unbedingt abzulegen. Ähnlich sah dies auch KBM Richard Richter, der daran erinnerte, wie viele Räder ineinandergreifen müssen, damit so ein großer Lehrgang auch gut funktioniert. Er stellte die Teilnehmer in den Mittelpunkt: „Ihr habt Euch der mehrwöchigen Ausbildung gestellt. Heim von der Arbeit, schnell umziehen und ab in die Wehr, so hieß es die vergangenen Tage häufig.“ Es werde das Ehrenamt auf einem hohen Niveau mit einer Portion Spaß betrieben, so Richter. Er gab eine Ausbildungsoffensive aus, denn nunmehr seien die Kommandanten der einzelnen Wehren gefordert, um die Leute an den eigenen Geräten in den nächsten zwei Jahren auszubilden. Für Bürgermeister Markus Ackermann wurde an dem Abend deutlich, dass er die künftigen Rückgrate der Feuerwehren vor sich sitzen sah. „Eine Gemeinde kann nur funktionieren, wenn sich die Bürger einbringen. Das sieht man ganz klar bei den Feuerwehren, aber auch bei vielen anderen Vereinen.“ Er bescheinigte, dass sich die Teilnehmer dieser Verantwortung bewusst seien und gratulierte zum erfolgreichen Lehrgangsabschluss. Zuletzt war es Lehrgangsleiter KBM Andreas Bierl vorbehalten, den Teilnehmern sein Kompliment für die Disziplin und das echte Interesse auszusprechen. „Es heißt ja oft: die heutige Jugend denkt nur an sich und sucht nach einer life-work-balance. Ihr seid a-typisch!“. Er bat die Nachwuchskräfte, der Feuerwehr treu zu bleiben und sich noch mehr zu integrieren. Der Abend endete schließlich mit einem gemeinsamen Abschlussessen.

 

Teilnehmer:

  • Ast (2)
  • Döfering (3)
  • Geigant (1)
  • Hannesried (2)
  • Heinrichtskirchen (4)
  • Höll (1)
  • Katzbach (1)
  • Pillmersried (5)
  • Rötz (2)
  • Schönthal (1)
  • Sinzendorf (1)
  • Spielberg (4)
  • Steegen-Flischbach (4)
  • Tiefenbach (5)
  • Treffelstein (2)
  • Waldmünchen (5)