41 neue Einsatzkräfte im Bereich Waldmünchen

23.04.2025
Ausbildung
Abschluss des Grundlehrgangs in der Feuerwehr (MTA-Basismodul). Erstmals absolvierten ein Vater und sein Sohn gleichzeitig die Grundausbildung

41 neue Einsatzkräfte für die Region

 

Der Nachwuchs ist den Feuerwehren im Altlandkreis Waldmünchen sicher. Dies wurde deutlich sichtbar am Abend des 23. April, als 41 neue Einsatzkräfte ihre Grundausbildung mit einer theoretischen Prüfung abschließen konnten. Sie dürfen damit ab sofort bei den Einsätzen mitfahren und Tätigkeiten im Trupp ausführen. Unter den 41 Absolventen waren auch ein Vater mit seinem Sohn, die künftig beide bei der Feuerwehr Rötz aktiv sein werden.

Das MTA-Basismodul (Modulare Truppausbildung) besteht aus einem sechswöchigen Grundlehrgang, anschließend folgt mit Modul zwei eine zweijährige praktische Ausbildung bei der eigenen Feuerwehr. Ohne das erste Modul kann aber auch niemand in den Einsatz oder aber folgende Lehrgänge auf örtlicher Ebene oder an den Staatlichen Feuerwehrschulen besuchen. Das Basismodul findet in der Regel einmal pro Jahr im Altlandkreis Waldmünchen statt und ist ein großer organisatorischer Aufwand mit zahlreichen Ausbildern. 41 überwiegend junge Nachwuchskräfte meldeten sich in diesem Jahr für den Grundlehrgang an und mussten dafür jede Menge an Freizeit opfern, da in der Regel an zwei Abenden pro Woche geschult wurde. Auch in diesem Jahr wagten sich einige Erwachsene, quasi Quereinsteiger, an diesen Lehrgang, darunter erstmals ein Vater mit seinem Sohn. Martin und Raphael Hettler stellten sich gemeinsam dieser Herausforderung und besuchten die Schulungsabende. Der Lehrgang wurde von Kreisbrandmeister Andreas Bierl organisiert und geleitet. Es gab insgesamt 14 Übungsabende im theoretischen und praktischen Bereich. Der Nachwuchs musste die Grundlagen von Feuerwehrtätigkeiten, aber auch viele Kenntnisse im Bereich der Technischen Hilfeleistung sowie der Brandbekämpfung erlernen. Für die theoretischen Einheiten wurde der Lehrsaal der Feuerwehr Waldmünchen genutzt. Für die Praxiseinheiten standen die Feuerwache und deren Umfeld zur Verfügung. Ein Abend wurde online abgehalten und ein weiterer Abend fand auf dem Feuerlösch-Gelände der Firma Bavaria statt. Die künftigen Einsatzkräfte sollten nicht nur die Einsatzmittel am eigenen Standort zu beherrschen erlernen, sondern auch einen Blick über den Tellerrand hinaus werfen.

Am vorletzten Abend musste der Nachwuchs das erworbene Wissen bei einem praktischen Teil in Ast bei der Firma Stoll unter Beweis stellen: Aufbau mehrerer Löschangriffe, Wasserentnahme aus unterschiedlichen Quellen, Rettung einer Person über eine Steckleiter. Am letzten Abend stand dann die Theorieprüfung an, bei der insgesamt 50 Fragen zu beantworten waren. Erstmals wurde die Prüfung nicht mehr in Papierform, sondern über das eigene Handy online abgehalten, was gut ankam und was problemlos verlief. Auch diese Hürde meisterten die Prüflinge, so dass im Anschluss die Lehrgangszeugnisse überreicht werden konnten. Zu diesem Anlass waren KBR Michael Stahl, KBI Norbert Auerbeck und alle Kreisbrandmeister des Inspektionsbereichs gekommen. „Alle haben diesen langen Lehrgang durchgehalten, dazu braucht es Engagement und Disziplin,“, so würdigte KBR Michael Stahl das erfolgreiche Bestehen aller 41 Teilnehmer. Der Grundlehrgang befähige zum Einstieg in den Feuerwehrdienst. Er bat aber auch darum, nicht stehen zu bleiben und sich weiter fortzubilden. „Wir alle sind ein Team, ein jeder an seiner Stelle.“ Ähnlich äußerte sich KBM Richard Richter, der die Teilnehmer dazu ermutigte, genau so weiterzumachen. Schließlich überbrachte KBM Andreas Bierl auch die Grüße von Bürgermeister Markus Ackermann: „Die gemeindliche Aufgabe Feuerwehr wird durch euch weitergetragen, es ist das wichtigste Ehrenamt.“ Jeder einzelne könne stolz auf sich sein, denn die Gesellschaft brauche solche Leute. Er dankte auch seinem Ausbilder-Team und äußerte die Hoffnung, dass man sich in zwei Jahren zur Abschlussprüfung wiedersehen werde.

Zuletzt wurden von den Ausbildern und weiteren Ehrengästen die Ausbildungsurkunden mit unzähligem Händeschütteln überreicht. Der Abend endete schließlich mit einem gemeinsamen Abschlussessen.

 

Die Teilnehmer kamen aus diesen Wehren:

Ast (5), Biberbach (3), Döfering (3), Heinrichskirchen (1), Hocha (1), Katzbach (1), Loitendorf (5), Premeischl (3), Rötz (4), Schönthal (3), Tiefenbach (3), Treffelstein (4), Ulrichsgrün (1), Waldmünchen (5)