21 neue Atemschutzgeräteträger aus dem KBI-Bereich Waldmünchen und Furth

29.11.2019
„Wir rennen rein, wo andere rauslaufen...“ – Ein flotter Spruch, den man immer wieder auf Feuerwehr-Shirts lesen kann.

Doch auf einige Frauen und Männer trifft dieser tatsächlich zu – auf die Atemschutz-Geräteträger bei den Feuerwehren, die Speerspitzen bei der Brandbekämpfung.

Die beiden Feuerwehr-Kreisbrandinspektionsbereiche Furth im Wald und Waldmünchen haben seit Freitagabend 21 neue Kameraden, die diese schwierige Aufgabe im Ernstfall erfüllen können. Wie fordernd diese Ausbildung ist, zeigt auch die Tatsache, dass sich ursprünglich 29 Feuerwehrler zu diesem Lehrgang angemeldet hatten.

Zwei Wochen lang ließen sich eine Frau und 20 Männer der Feuerwehren Stachesried, Schafberg, Neukirchen b. Hl. Blut, Eschlkam, Grabitz, Hiltersried, Schönthal, Waldmünchen, Döfering und Furth im Wald in Theorie und Praxis ausbilden. Dabei lernten sie nicht nur, wie Atemschutzgeräte zu bedienen sind, sondern auch taktisches Vorgehen bei Bränden im Inneren von Gebäuden sowie das richtige Reagieren in Notfallsituationen.

Lehrgangsleiter Thomas Linsmeier sowie die Ausbilder Andreas Heitzer und Josef Späth lehrten ihnen buchstäblich, im Feuer zu überleben. Dazu gehörte auch, die Teilnehmer an ihre physische und psychische Grenzen zu bringen, unter anderem in der Atemschutz-Übungsstrecke der Further Feuerwache.

„Dieser Lehrgang ist nicht einfach“, stellte am Freitagabend Christian Scheuer, Kommandant der FFW Stadt Furth im Wald und zugleich Kreisbrandmeister für den Fachbereich „Atemschutz/Gefahrgut“, fest. Er ermutigte die Absolventen, hinsichtlich Aus- und Fortbildung in dieser Thematik dranzubleiben, um im Ernstfall die Anforderungen erfüllen zu können.

Ähnlich Kreisbrandinspektor Mario Bierl, der ebenso wie sein Waldmünchner Kollege Norbert Auerbeck der Zeugnisverleihung in der Further Feuerwache beiwohnte. Hinter den 21 Feuerwehrfrauen und -männern liegen einige anstrengende Stunden, die sie ehrenamtlich geleistet haben. Diese umfassende und auch fordernde Ausbildung sei aber unerlässlich. Mit Blick auf Bürgermeister Sandro Bauer, der ebenfalls bei der Zeugnisverleihung dabei war, meinte er augenzwinkernd: „Das ist wie bei Jochen Schweitzer, nur kostenlos.“ Der Grund hierfür: Das Further Stadtoberhaupt hatte Anfang vergangener Woche selbst einen kleinen Teil dieser Ausbildung durchlaufen, um zusammen mit seinem Sohn Bastian die Atemschutz-Übungsstrecke bewältigen zu dürfen. „Für mich war das eine sehr intensive Erfahrung und ich habe höchsten Respekt vor dem, was ihr macht“, richtete sich Bauer an die Lehrgangsabsolventen und fügte an: „Wenn man sich vorstellt, es würde dabei auch noch brennen…“. Wenn Bürger ehrenamtlich ihr Leben für andere und deren Sachwerte aufs Spiel setzen, verdiene dies allerhöchste Anerkennung, unterstrich der Bürgermeister.Auch wenn sich diesen alle 21 frischgebackenen Atemschutz-Geräteträger verdient haben, zwei jedoch besonders.

Lehrgangsleiter Linsmeier hob die Prüfungsbesten hervor: Neben Marianne Bernhardt von der Feuerwehr Grabitz war dies Martin Schindler von der Feuerwehr Schönthal. Beide hätten nicht nur in Theorie die beste Punktzahl geholt, sondern auch in der praktischen Ausbildung durch enormen Willen und Durchhaltevermögen überzeugt.

 

Quelle: Chamer Zeitung