18. Kreisjugendfeuerwehrtag in Bad Kötzting

31.10.2016
Kreisjugendfeuerwehrtag in Bad Kötzting mit Neuwahlen.

Am Montagabend, 31. Oktober 2016 fand im Haus des Gastes der 18. Kreisjugendfeuerwehrtag statt.

Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Hierl listete in seinem Rückblick eine Fülle von Aufgaben auf, die er mit Daten und Fakten belegte. Angefangen vom Wissenstest über die Jugendflamme bis hin zu Ausflügen, Zeltlagern oder Gruppen- und Themenabenden spannte sich dabei der Bogen der von den 183 Jugendgruppen, die in den 190 Feuerwehren des Landkreis Cham aktuell tätig sind, abgeleistet wurden. „Wir müssen einen leichten Rückgang bei den Mitgliedszahlen vermelden“, so Florian Hierl auf 2458 Jugendliche in 2014 gegenüber 2399 in 2015 blickend. „Es ist noch kein Grund zu jammern oder negativ zu denken, wir müssen dies aber im Augen behalten und Ansätze finden, die Arbeit in den Jugendfeuerwehren wieder attraktiver zu gestalten.“

Froh zeigt er sich darüber, dass sich in fast allen 190 Feuerwehren des Landkreises Jugendgruppen etablierten. Ganz im Zeichen des Jugendwettbewerbes stand das Jahr 2016. 82 Gruppen waren bei den fünf Inspektionsentscheiden angetreten, um die Qualifikation für den Kreisentscheid zu schaffen. In Waldmünchen erreichten die Gruppen aus Freiwillige Feuerwehr Wettzell, Jugendfeuerwehr Sperlhammer, Gfäll und Balbersdorf die Platzierungen 1bis 4 und dürfen somit im kommenden Jahr beim Bezirksentscheid in Floß antreten.

Im Bereich Jugendflamme konnte er 688 Teilnehmer nennen, beim Wissenstest waren es 1304 Jugendliche. „Zählt man die Stunden, die die Jugendlichen ableisteten, zusammen, komme ich auf die Zahl 22579“, so der Sprecher weiter. 13678 waren bei der feuerwehrtechnischen Ausbildung angesiedelt, 7678 bei der allgemeinen Jugendarbeit und 1213 bei Freizeitthemen. „Dazu muss man noch die 11 400 Stunden, die von den Jugendwarten in deren Aufgabe investiert werden, addieren“, so Florian Hierl. Als Höhepunkt im vergangenen Jahr bezeichnete er den 11. Landes-Jugendfeuerwehrtag 2015 in Cham. 500 Helfer waren über drei Tage gefordert, um die Veranstaltung zu organisieren.

Damit kam Florian Hierl zum Ausblick mit den Abnahmen des Wissenstests in den Inspektionsbereichen: am 3. Juni mit dem Bezirksentscheid in Floß, der Abnahme der Deutschen Jugendleistungsspange sowie Präventionsveranstaltungen und Seminaren für Jugendwarte und Ausbilder.

Anschließend gab es noch den Kassenbericht von Stefanie Welter, dem geordnete Finanzverhältnisse zu entnehmen waren. Auf Antrag der beiden Kassenprüfer Ottmar Handl und Rudi Ried wurde ihr einstimmig Entlastung erteilt.

 

Ganz im Zeichen der ausgezeichneten Jugendarbeit als auch dem Führungswechsel der Feuerwehren im Landkreis Cham standen die Grußworte der Ehrengäste. „Wichtige soziale Arbeit für die Gesellschaft“, oder auch: „Wer die Jugend hat hat die Zukunft“, waren nur einige der prägenden Attribute, die der Nachwuchsorganisation übermittelt wurde. Bad Kötztings Bürgermeister Markus Hofmann etwa sagte: „Gehen sie mit Freude und Tatkraft an ihre Aufgaben“ bat er die Jugendliche auch weiterhin der Feuerwehr die Treue zu halten.

Auch bei den weiteren Grußwortrednern waren die beiden Themen Kerninhalte. So lobte Markus Müller die wichtige soziale Arbeit für die Gesellschaft, die ausschließlich ehrenamtlich geleistet werde. Dabei sah der stellvertretende Landrat auch den Spagat, den die Jugendwarte speziell bei der Ausbildung der Jugendlichen, zu leisten haben, gelte es doch, den Faktor Spaß mit der Ernsthaftigkeit des Feuerwehralltages in Einklang zu bringen.

Ähnlich sahen es auch Landtagsabgeordneter Dr. Gerhard Hopp („Ihr opfert Freizeit für uns und seid Garanten dafür, auch in Zukunft für die Sicherheit der Bürger zu sorgen“) oder die Jugendbeauftragte des Kreistages Barbara Heimerl („Die Mischung aus Technik und Spaß zieht“), und hoben damit die Kernaufgaben der Jugendfeuerwehrarbeit heraus. „Wir werden unserem Auftrag gerecht“, fügte Bundesjugendleiter Heinrich Scharf an und verwies auf die 1500 Jugendlichen, die in der Oberpfalz im Vorjahr ausgebildet wurden und den Übertritt in die aktive Mannschaft schafften. Die beiden finalen Grußworte waren Michael Stahl und Johann Weber überlassen. „Ihr seid Vorbilder der Gesellschaft“, so der am 1. November seinen Dienst antretende neue Kreisbrandrat. Noch-KBR Johann Weber sagte: „Wenn Fakten überzeugen, dann kann diese Jugendfeuerwehr glänzen.“ Den Grund für die positiven Berichte sah er in der Basisarbeit , die stets zielführend ausgeübt wird.

 

Bei den Neuwahlen wurden die Positionen in der Führung neu vergeben.

Zum 1. stellv. Kreisjugendfeuerwehrwart wurde Tobias Aschenbrenner (FF Ansdorf-Simpering) und zum 2. stellv. Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Schlotterbeck (FF Waldmünchen) gewählt.

KBI Marco Greil und KBM Manfred Schneider, die seit 2001, beziehungsweise 1995, als Stellvertreter fungierten gaben ihr Amt weiter.

Als Schriftführerin stellte sich Steffi Walbrun (FF Rötz) erneut zur Wahl und wurde einstimmig bestätigt. Zum Kreisjugendgruppensprecher wurde Johannes Allescher (FF Loibling-Katzbach) gewählt, da die bisherige Sprecherin Christine Neumeier mittlerweile das Amt des Inspektionsjugendwarts für den Bereich Furth i.W. / Hohenbogenwinkel inne hat.

 

Der Kreisjugendfeuerwehrtag war die letzte Veranstaltung des scheidenden Kreisbrandrates Johann Weber, der um Mitternacht von Michael Stahl als oberster Feuerwehrmann des Landkreises abgelöst wurde. Noch einmal listete etwa Bad Kötztings Bürgermeister Markus Hofmann die Leistungen des nach 18 Jahren aus seinem Amt scheidenden Weber auf. „Du warst für uns Bürgermeister ein Ratgeber vor Ort, Moderator und Motivator bei den Feuerwehren.“ Landrat-Stellvertreter Markus Müller übergab Johann Weber und Michael Stahl einen Neukirchner Rosenkranz. Weber hatte neben den Ärmelabzeichen auch die Einsatzjacke samt Helm für Stahl parat. Nach Dankesworten an alle, die ihn unterstützt hatten, bat er um Unterstützung für seinen Nachfolger Michael Stahl und erhielt für seine Leistungen langanhaltenden Applaus.

 

Text-Quelle: Bayerwald-Echo