Zimmerbrand im Kloster Strahlfeld – Großaufgebot an Einsatzkräften verhindert Schlimmeres
Die Integrierte Leitstelle Regensburg alarmierte um 23:10 Uhr gemäß dem Einsatzstichwort „B5 – Brand mit hoher Personenzahl“ sowie dem Rettungsdienst-Schlüssel „MANV 10-15“.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Strahlfeld wenige Minuten nach der Alarmierung war bereits deutlicher Rauch aus einem Zimmer im Ostflügel sichtbar. Sofort wurde mit der Brandbekämpfung sowie der Evakuierung der Bewohnerinnen und Bewohner begonnen. Die Einsatzleitung übernahmen zunächst Sophia Spagl (FF Strahlfeld) und Kreisbrandmeister Johannes Maier.
180 Feuerwehrkräfte und 100 Kräfte des Rettungsdienstes waren insgesamt im Einsatz, sowie die Polizei und Fachberater des THW. Die Feuerwehr evakuierte unter schwerem Atemschutz 63 Bewohner, einige von ihnen waren bettlägerig oder auf einen Rollstuhl angewiesen. Acht Bewohner erlitten Verletzungen und mussten medizinisch versorgt werden, 55 weitere wurden durch den Rettungsdienst gesichtet und betreut. Auch ein Feuerwehrmann zog sich eine Rauchvergiftung zu und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
Dank der raschen Reaktion und dem gezielten Vorgehen der Einsatzkräfte konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Es brannte lediglich in einem Zimmer, ein offenes Feuer war beim Eintreffen nicht mehr sichtbar, jedoch herrschte starke Verrauchung. Über einen nahegelegenen Oberflurhydranten wurde eine erste Wasserversorgung sichergestellt, während weitere Wehren, darunter auch der Schlauchwagenzug des Inspektionsbereichs, im Bereitstellungsraum auf weitere Befehle warteten. Die Feuerwehr setzte insgesamt 20 Atemschutztrupps ein, öffnete die Fenster zur Entrauchung und brachte Hochdrucklüfter in Stellung.
Der Rettungsdienst unter der Leitung von Tobias Muhr und Dominik Lommer war mit 13 Rettungswägen, fünf Notärzten, darunter auch Jörg Owerdieck als Leitender Notarzt, zwei Krankentransportwagen sowie die beiden Rettungshubschraubern Christoph Regensburg und Christoph Nürnberg im Einsatz. Zusätzlich wurden die Schnelleinsatzgruppen Betreuung und Behandlung und die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung Lkr. Cham alarmiert.
Die Bewohner mit leichten bis mittelschweren Verletzungen wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die restlichen Betroffenen konnten nach ambulanter Behandlung und Betreuung in anderen Räumlichkeiten des Klosters wieder in ihre Zimmer zurückkehren oder wurden anderweitig untergebracht. Die beiden Rettungshubschrauber mussten keine Patienten aufnehmen.
Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Strahlfeld die Feuerwehren aus Roding, Cham, Pösing, Hitzelsberg, Mitterdorf, Altenkreith, Regenpeilstein, Neubäu, Dörfling, Wiesing, Furth im Wald, Ebersroith, Kirchenrohrbach, Friedersried, Wetterfeld, Fronau und Ziehring sowie die „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung Loibling-Katzbach“ unter der Führung von KBM Hans Hochmuth. Auch die Bürgermeisterin der Stadt Roding Alexandra Riedl machte sich vor Ort ein Bild von der Lage und sprach allen Einsatzkräften ihren Dank für das professionelle Eingreifen aus.
Die Koordination auf Seiten der Feuerwehr übernahmen Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandinspektor Norbert Mezei sowie die Kreisbrandmeister Johannes Maier, Hubert Hofweber, Michael Klinger.
Die Führungskräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst zeigten sich angesichts der Größe des Einsatzes sehr zufrieden mit dem Ablauf. Das schnelle und professionelle Eingreifen der ersteintreffenden Kräfte hat Schlimmeres verhindert.
Einsatzart | Brandeinsatz |
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Einsatzstart | 6. April 2025 23:10 |
Mannschaftstärke | 280 |
Einsatzdauer | 3 Stunden |