Sprechfunklehrgang im KBI-Bereich Furth im Wald erfolgreich abgeschlossen

22.11.2019
28 Teilnehmer aus sieben Feuerwehren absolvierten am 22. November die Prüfung in Zenching.

Im Einsatz ist für die Feuerwehren am Unglücksort die Kommunikation ein wichtiges Hilfsmittel. Früher war dies auf größeren Einsatzstellen nur mit Hilfe von Signalpfeifen oder Meldern, welche die Nachrichten übermittelten, möglich. Schnelles Nachalarmieren von Unterstützung gab es da nicht. Vor fast 60 Jahren wurde dann der Analogfunk für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in Deutschland eingeführt was damals einen Quantensprung glich. Doch wie jedes System hatte auch dieses ihre Schwächen, welche nur durch das Know-how und dem Geschick der Nutzer ausgeglichen werden konnte. Vor etwa einem viertel Jahrhundert hat dann die Digitaltechnik viele Bereiche revolutioniert. Viele damals noch neue Techniken gehören heute zum Alltag wie Smartphones, Navigationssystem und E-Mails. Seit dem Jahr 2016 wurde auch der Funkverkehr der Feuerwehren im Landkreis Cham von Analog auf Digital umgestellt. In den kommenden Jahren wird dann auch die Alarmierung auf Digitalfunk umgestellt.

Damit man auch in Zukunft einen sicheren und strukturierten Umgang mit der immer Umfangreicheren Technik gewährleisten kann gibt es im Landkreis Cham den Sprechfunkerlehrgang. Er gehört zur Modularen Truppausbildung und sollte darum von jedem Feuerwehrdienstleistenden absolviert werden. An vier Ausbildungsabenden lernen die Teilnehmer nach den Grundlagen der Feuerwehrdienstvorschrift 2/2 theoretisch und praktisch den Umgang mit den Digitalfunkgeräten. Aber auch das Sicherheitskonzept, Kartenkunde, die technischen/physikalischen Grundlagen und die Funkdisziplin wird den Teilnehmern vermittelt. Nach den vier Übungsabenden folgt eine Prüfung. Diese fand am vergangenen Freitag im Feuerwehrgerätehaus in Zenching statt. Lehrgangsleiter und Fachbezogener Kreisbrandmeister, Sebastian Scheuer, prüfte gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Mario Bierl den Wissensstand der 28 Teilnehmer. Nach einer umfangreichen Theorieprüfung folgte eine Koordinatenaufgabe bei der auf einer Landkarte verschiedenste Punkte anhand ihrer Koordinaten gefunden werden mussten. Anschließend wurde anhand einer Funkübung die Funkdisziplin und der praktische Umgang geprüft. Hierfür wurde zuerst ein Dachstuhlbrand bekämpft und zeitgleich ein schwerer Verkehrsunfall abgearbeitet. Nachdem all diese Aufgaben gemeistert waren, durfte Kreisbrandinspektor Mario Bierl die Ergebnisse verkünden. Es freute ihn mitzuteilen, dass alle bestanden hatten. Besonders freute es ihm, dass der Theoretische Teil überaus positiv ausgefallen ist. Er bedankte sich auch bei allen Teilnehmern das sie sich die Zeit genommen haben diesen Lehrgang zu absolvieren. Er verwies auch auf die Funkübungen die in Zusammenarbeit mit der KEZ Cham durchgeführt werden und hofft darauf, den ein oder anderen dort oder bei einem anderen Lehrgang wieder zu sehen.

Gemeinsam mit Lehrgangsleiter Sebastian Scheuer überreichte er die Lehrgangszeugnisse. Zuletzt richtete auch dieser noch seine Worte an die Teilnehmer. Seit 1985 gibt es den Sprechfunkerlehrgang im Landkreis Cham. Seither wurden 254 solcher Lehrgänge abgehalten an denen insgesamt 7.289 Feuerwehrleute teilnahmen. Seit 1999 betreut Scheuer diese Ausbildung und kann bestätigen, dass dieser Lehrgang sich in der Praxis bestätigt hat.

Das Funkgerät ist eines der wichtigsten Führungs- und Kommunikationsmittel und kommt bei jedem Einsatz zur Anwendung. Die Funkdisziplin sowie kurze und präzise Funksprüche sind deshalb der Schlüssel zu einem erfolgreichen Einsatz. Besonders freut es ihm auch, dass sehr viele junge Leute unter den Teilnehmern sind. Abschließend gratulierte er allen noch einmal zum Bestehen und bat darum, dass sie der Feuerwehr treu bleiben mögen.

Die Teilnehmer kamen aus den Wehren Zenching, Grabitz, Sengenbühl, Stachesried, Lixenried, Vorderbuchberg und Atzlern.

 

Bericht und Bild: M. Riederer, FF Gleißenberg