Mut, Technik & Teamgeist: Feuerwehrleute aus dem KBI-Bereich Roding sichern sich neue Höhenkompetenz

12.04.2025
Ausbildung
Ein sonniger Aprilmorgen, ein Baukran – und darunter Feuerwehrleute, die konzentriert Gurte prüfen, Knoten festziehen und sich gegenseitig sichern. Keine Szene aus einem Actionfilm, sondern Teil der Abschlussübung eines Lehrgangs, bei dem 14 Feuerwehrdienstleistende aus acht Wehren ihr Können unter Beweis stellten.

Im KBI-Bereich Roding wurde in den vergangenen Wochen ein Lehrgang zur Absturzsicherung durchgeführt – ein Spezialgebiet, das im Feuerwehralltag zunehmend gefragt ist. Ob auf Dächern, an steilen Hängen oder Baugerüsten: Immer öfter müssen Einsatzkräfte hoch hinaus oder sich sicher in absturzgefährdetem Gelände bewegen können.

„Am Anfang war’s ganz schön viel Theorie, aber dann hat’s richtig Spaß gemacht“, erzählt eine Teilnehmerin beim Abschlusstag. Los ging’s am 3. April mit einem Theorieabend im Gerätehaus Roding – Gerätekunde, rechtliche Grundlagen, Einsatztaktik. Wichtiges Wissen, das die Grundlage für die beiden Praxistage bildete.

Am 5. und 12. April hieß es dann: Üben, festigen, anwenden. Bei traumhaftem Frühlingswetter lernten die Teilnehmenden, wie sie sich korrekt mit PSAgA – persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz – sichern, knoten und sich im Vorstieg fortbewegen. „Vor allem der Baukran war ein echtes Highlight“, sagt ein Teilnehmer. „Da merkst du, ob du’s draufhast – aber du weißt auch, dass du dich auf dein Team verlassen kannst.“

Und genau das ist es, worauf es ankommt: Teamarbeit, Vertrauen und eine solide Ausbildung. Lehrgangsleiter Florian Schweiger lobte in der Abschlussbesprechung die hohe Motivation und die Disziplin der Gruppe: „Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell die Teilnehmenden das Erlernte umgesetzt haben.“

Bei der Zeugnisübergabe durch Kreisbrandinspektor Norbert Mezei wurde deutlich, wie wichtig diese Qualifikation für die Feuerwehren der Region ist. „Solche Lehrgänge sind keine Selbstverständlichkeit – sie zeigen den Willen zur Weiterentwicklung. Und genau das macht unsere Wehren stark.“ Sein Dank ging auch an das Ausbilderteam, das die Inhalte fachlich fundiert und praxisnah vermittelte.

Auch Bürgermeisterin Alexandra Riedl richtete einige Worte an die Teilnehmenden. Sie hob das Engagement der Ehrenamtlichen hervor: „Wer in seiner Freizeit so viel Verantwortung übernimmt, verdient höchste Anerkennung. Sie alle tragen ganz konkret zur Sicherheit unserer Gemeinden bei.“

Teilgenommen haben Feuerwehrkräfte aus Altenkreith, Michelsneukirchen, Mitterdorf, Pösing, Reichenbach, Roding, Stamsried und Walderbach – vom erfahrenen Gruppenführer bis zur jungen Nachwuchskraft. Ausbilder waren: Michael Brantl, Tobias Kreitmeier, Johannes Kreuzer, Florian Meier, Korbinian Senft, Florian Schweiger und Lukas Zaremba.

Mit ihrem frisch erworbenen Wissen sind die Teilnehmenden nun nicht nur für neue Einsatzlagen gewappnet – sie sind auch Botschafter für eine moderne, engagierte Feuerwehrarbeit, die mit beiden Beinen auf dem Boden steht und doch bereit ist, über sich hinauszuwachsen.