MTA Truppführer Prüfung im KBI Bereich Waldmünchen

29.10.2022
Ausbildung
Weil die Grundausbildung bei den bayerischen Feuerwehren im Jahr 2016 komplett neu ausgerichtet worden ist, müssen Nachwuchskräfte nach der Grundausbildung nunmehr nach zwei Jahren zur Abschlussprüfung bei der Modularen Truppausbildung antreten.

Am 29. Oktober fand dazu die erste derartige Prüfung im KBI-Bereich Waldmünchen statt. Alle Einsatzkräfte waren erfolgreich und sind damit vollumfänglich ausgebildet. 

Nach dem gemeinsamen Grundausbildungskurs haben die Nachwuchskräfte zwei Jahre lang im praktischen Bereich bei ihren jeweiligen Feuerwehren mitgewirkt und sind in den standortspezifischen Gerätschaften ausgebildet worden. Gefordert ist zusätzlich die mindestens einmalige erfolgreiche Teilnahme an einer Leistungsprüfung. Damit trug man dem Ansinnen der Reformierung der Ausbildung Rechnung, sich auf örtliche und neue Begebenheiten wie beispielsweise alternative Antriebe besser einzustellen.

Die Prüfung am Samstagvormittag war von KBM Andreas Bierl organisiert worden, der zahlreiche Prüfer und Schiedsrichter an seiner Seite hatte. Diese waren auch notwendig, denn es galt, unterschiedlichste Einsatzszenarien durchzuspielen und aufzubauen. Dies geschah dann nach einer morgendlichen gemeinsamen Besprechung in den einzelnen KBM-Bereichen.

Im Feuerwehrzentrum Waldmünchen hatten die Prüflinge aber noch einen Fragebogen als schriftliche Prüfung auszufüllen und zu beantworten. Dann ging es in die praktische Prüfung. Dabei war gefragt, dass die Akteure truppweise Einzelaufgaben zu absolvieren hatten: Die Funktionen etwa von Wassersaugern, Hebekissen oder Tauchpumpen einschließlich der richtigen Vornahme im Einsatz– und Übungsbetrieb waren zu erläutern. Außerdem musste eine Gruppenaufgabe absolviert werden. Aus den zwei Sektoren Löschangriff oder Technische Hilfeleistung hatte die Gruppen jeweils eine nach erfolgter Auslosung zu absolvieren.

Beim simulierten Brandeinsatz galt es neben dem Aufbau einer Wasserförderung vom Hydranten zum Löschfahrzeug und von diesem weiter zu einem angenommenen Brand Druckleitungen samt Armaturen aufzubauen und diesen zu löschen. Auch die Verkehrsabsicherung durfte an dieser Stelle nicht vergessen werden.

Bei der Technischen Hilfeleistung galt es bei einem Verkehrsunfall ohne eingeklemmte Person tätig zu werden. Neben dem Betreuen der verletzten Person waren hier unter anderem die Absicherung der Straße und der Aufbau einer Beleuchtung gefragt. Bei beiden Übungsabläufen wurde von der meldenden Feuerwehren Gruppenführer, Maschinist und Melder gestellt, und nur die Arbeit des jeweiligen Trupps wurde bewertet. 

Damit endete für diese insgesamt 41 Prüflinge die mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmende Grundausbildung und befähigt diese etwa zum Besuch weiterführender Lehrgänge an den Feuerwehrschulen. Zum Abschluss des Prüfungstages dankte nicht nur KBI Norbert Auerbeck den Ehrenamtlichen für ihr Engagement und die Ausbildungsbereitschaft. Miteinschloss er in seinen Dank die Kommandanten und Ausbilder in den jeweiligen Feuerwehren, die die Vorbereitung zu dieser Ausbildung übernahmen.

„Das Gemeinschaftsprojekt ist gut angelaufen. Die Prüfungen waren kein Hexenwerk, sondern Beweis eures Könnens“, so KBM Andreas Bierl. Ab und zu habe es noch ein wenig geholpert, aber insgesamt seien allen zufrieden gewesen.

Für KBM Richard Richter als Leiter der Ausbildungen im Landkreis Cham waren die Prüflinge gut vorbereit: „Es war ein wunderbarer Tag und eine wunderbare Arbeit.“ Die Führungskräfte konnten schließlich die Urkunden an die Teilnehmer übergeben und zu einer Brotzeit in der Feuerwache Waldmünchen einladen. 

 

Die 41 Teilnehmer kamen aus diesen Feuerwehren: 

FF Berndorf-Gmünd (6)

FF Döfering (4)

FF Hiltersried (4)

FF Hocha (6)

FF Loitendorf (1)

FF Prosdorf (3)

FF Rötz (7)

FF Schönthal (3)

FF Spielberg (1)

FF Steegen-Flischbach (1)

FF Ulrichsgrün (2)

FF Waldmünchen (3)