Jahreshauptversammlung der Flughelfergruppe des Landkreises Cham

27.01.2023
Versammlung
Das Jahr 2022 wird den Flughelfern mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben. Bedingt durch die enorme Trockenperiode mussten einige Einsätze zusätzlich zu den normalen Übungen und Ausbildungen abgearbeitet werden.

Die Flughelfergruppe musste 1.708 Stunden Arbeitsstunden leisten. Mit den Einsatzfahrzeugen im Einsatzzug wurden 7.819 km Wegstrecke zurückgelegt. An den Einsätzen und Übungen waren insgesamt 158 Flughelfer gefordert.

 

Die Flughelfergruppe des Landkreis Cham, Standort Thürnstein, besteht aus 49 Mitgliedern; 41 davon haben den Flughelfer Lehrgang Technik absolviert. Acht Kameraden haben zusätzlich den Führungslehrgang besucht. Die Gruppe setzt sich derzeit aus Aktiven der Feuerwehren Thürnstein-Schrenkenthal, Lohberg, Lam, Haibühl–Ottenzell, Arrach, Ansdorf–Simpering, Hohenwarth, Neukirchen b.Hl.Blut, Arnschwang und Waldmünchen zusammen. 

 

Der erste Termin 2022 war der Jahresabschluss der Sondereinheiten UGÖEL und Flughelfer. Aufgrund der Coronalage konnte diese Veranstaltung leider nur online durchgeführt werden, nicht wie gewohnt in gemütlicher Atmosphäre.

 

Ebenfalls online war am 10.03.2022 der Runde Tisch Flughelfer. Dieser konnte aufgrund der bekannten Umstände nicht an 2 Tagen an der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg durchgeführt werden. 

 

Am 02.04.2022 wurde eine Standortschulung für alle Flughelfer in Thürnstein durchgeführt. Themen waren unter anderen die Waldbrandsätze sowie die Grundtätigkeiten eines Flughelfers. 

 

Am 06.04.2022 wurde der Fachberater Flughelfer durch die ILS Regensburg alarmiert. Im Landkreis Schwandorf lief bereits seit längeren eine Suchaktion. Die Einsatzleitung vor Ort entschied über den Fachberater einen Polizeihubschrauber organisieren zu lassen. Da wir diese Arbeit am Standort über Telefon erledigen konnten, mussten wir nicht die Einsatzstelle anfahren.

 

Am 11.04.2021 erfolgte die jährliche Überprüfung der Behälter und den Lufttransportboxen diese mal wieder Corona bedingt in Neustadt a.d. Donau. Dabei werden durch Prüfer von Bundeswehr und SFSW die Lastengurte, Behälter und Anhänger überprüft. Ohne diese Prüfung würde kein Pilot im Einsatz oder Übungsfall die Behälter bzw. Boxen fliegen. Die Prüfer bescheinigten uns, dass alle Geräte, sowie der Anhänger, in einwandfreiem Zustand sind.

 

Am 14.04.22 und am 16.04.22 trafen wir uns mit den Führungskräften des KBM-Bereichs Bad Kötzting, um eine Waldbrandübung am Kaitersberg zu planen.

 

Zudem wurde der Fachberater Flughelfer über die ILS gemäß Alarmplanung B-Wald nach Vilzing alarmiert. Da der Brand frühzeitig entdeckt wurde, konnten die ersten Einsatzkräfte ziemlich schnell „Brand unter Kontrolle“ melden. Somit konnten die Einsatzfahrt abgebrochen werden.

 

Am 21.05.2022 war es dann so weit. Die Waldbrandübung am Kaitersberg mit zahlreichen Feuerwehren konnte durchgeführt werden. Wir konnten bei dieser Übung wieder mit der Polizeihubschrauberstaffel üben. Die Flugaufträge umfassten Materialtransport in Einsatzgebiet, den Einsatz unsere Semat Behälter, den Einsatz des Bamby Pucket der Polizei sowie mehrere Winchgänge. Herzlichen Dank an alle die wie bei dieser Übung mitgemacht haben sowie auch ein herzlicher Dank unseren Partner der Polizeihubschrauberstaffel Roth für die hervorragende Zusammenarbeit.

 

Am 27.06.22 und am 11.07.22 trafen wir uns mit den Verantwortlichen Führungskräften aus den Landkreis Freyung Grafenau zwecks Planung der nächsten Übung. 

 

Vom 04.07.-08.07.2022 war wieder der Flughelfer Lehrgang Technik. Aus unserem Standort war Stefan Windmeißer dabei. Das komplette Ein-mal-Eins eines Flughelfers wurde in gewohnter Art und Weise von Ausbildern der SFSW an die Teilnehmer vermittelt. Stefan konnten an verschiedenen Hubschraubermuster die verschiedenen Handgriffe trainieren und umsetzen.

Da unser Stellv. Leiter seit 2020 hauptamtlich bei der Bundeswehrfeuerwehr ist, konnte er an diversen Veranstaltungen und Fortbildungen zum Thema Wald- und Vegetationsbrände teilnehmen. Teilweise konnte er hier nochmal auf die Effizienz von Luftfahrzeugen hinweisen, so dass die Komponente Brandbekämpfung aus der Luft intensiver betrachtet wird.

 

Am 12.07.2022 folgte die Übung in der Nähe vom Stausee Großarmschlag Lkr. FRG. Als Hubschrauberbetreiber konnten wir wieder die Bundeswehr mit einer NH90 Maschine sowie die Flughelfer aus Straubing begrüßen. Bei der Abschlussbesprechung wurde betont, wie wichtig eine solche Übung mit Hubschraubern ist. Zumal der Nationalpark in Freyung schon des Öfteren gebrannt hat. 

 

 

Zurück von der Übung, wurden wir am selben Tag im Zuge eines UGÖEL Einsatzes bei einer Suchaktion in Bad Kötzting mit der Aufgabe betraut, den Hubschrauberladeplatz zu erstellen und eine Tankmöglichkeit für den Polizeihubschrauber zu organisieren.

 

Vom 04.08.22 – 14.08.22 war wohl der größte Einsatz seit Bestehen der Flughelfergruppe zu verzeichnen. Auf Anforderung des Bundeslandes Sachsen wurden von uns die Führungskomponente unter der Führung der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg in das Schadensgebiet in die Sächsische Schweiz, nähe Bad Schandau verlegt. Dort angekommen mussten wir zusammen mit anderen Kollegen eine Struktur, wie es in Bayern Standard ist, aufbauen, um dann im weiteren Verlauf des Einsatzes über 42 Luftfahrzeuge davon 7 Flugzeuge zu führen und mit Flugaufträgen und Material zu versorgen. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Feuerwehren sowie den anderen Flughelfergruppen funktionierte tadellos. Ein herzlicher Dank gilt unseren Flughelfern für die Bereitschaft über 10 Tage einen Einsatz in einem anderen Bundesland zu bestreiten sowie den Landratsamt Cham mit KBR Michael Stahl für die Unterstützung. 

 

Am 05.08.2022 wurde dann die Dispogruppe Flughelfer zu einem größeren Waldbrand bei Vilzing alarmiert. Bei diesem Einsatz setzten wir erstmalig das neue Konzept des Innenministeriums um, zwei Flughelfergruppen zu alarmieren. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Straubing funktionierte wie schon so oft, reibungslos. Beim Eintreffen des Einsatzzuges am Einsatzort folgte die Meldung eines Waldbrandes im Bereich Mooshütte, Gde. Lohberg. Daher übergaben wir die Einsatzstelle in Vilzing den Kollegen aus Straubing und die Chamer Kräfte machten sich auf den Weg ins Arbergebiet.

 

Am 10.08.2022 wurde der Fachberater zu einen B-Wald nach Eggersberg Gemeinde Lohberg alarmiert. Vor Ort stellten wir fest, dass eine Wald-Fläche von 100mx50m in Brand geraten war. Da an der Einsatzstelle genügend Flughelfer am Einsatz waren, konnten die mitgeführten Waldbrandsätze sehr schnell und effizient eingesetzt werden.

 

Zu einen VU-ZUG wurde der Fachberater am 12.09.2022 nach Cham alarmiert. Noch auf der Anfahrt konnte sehr schnell Entwarnung gegeben werden, da keine Person ernsthaft verletzt war und somit eine größere Anzahl von Rettungshubschrauber abbestellt werden konnte. Somit brachen wir die Einsatzfahrt ab.

 

Am 16.09.2022 traf sich die Führungsmannschaft nochmals, um die letzten Einsätze und Übungen zu reflektieren. Zudem wurde bereits der Haushalt für das kommende Jahr besprochen.

 

Zum 50- jährigen Jubiläum des Landkreis Cham fand auch dieses Jahr im September wieder der Tag der offenen Tür statt. Hierbei stellten wir an unseren Infostand unsere Gerätschaften vor und beantworteten die zahlreichen Fragen der Besucher.

 

Mehrere Lasten-Übungen mit der Polizeihubschrauberstaffel konnten zusammen mit den Kollegen aus Bayreuth und Amberg am 01.10.2022 in Bayreuth durchgeführt werden.

 

Die letzte Übung 2022 fand am 15.10. in Straubing statt. Beteiligt waren dieses Mal zwei Polizei- Hubschrauber der Landespolizei Bayern und ein Hubschrauber der Landes-Polizei Niedersachsen. Es wurden wieder den ganzen Tag verschieden Lasten und ALB geflogen. Zusammen mit den Flughelfergruppen Neustadt a.d. Donau und Straubing war es wieder eine sehr professionelle Übung und eine kameradschaftliche Zusammenarbeit.