Inspektionsentscheid im Jugendwettbewerb im KBI Bereich Furth im Wald / Hohenbogenwinkel

08.09.2018
Acht Gruppen von zehn Feuerwehren aus dem Inspektionsbereich Furth im Wald/Hohenbogenwinkel nahmen am Samstag am Inspektionsentscheid des Bundeswettbewerbs der Deutschen Jugendfeuerwehr teil.

Jener Wettbewerb findet nur alle zwei Jahre statt und gilt als wichtigster Wettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehren.

Die ersten fünf Mannschaften des Inspektionsentscheids qualifizierten sich für die nächsthöhere Ebene, den Kreisentscheid. Von da an geht es dann immer weiter bis zur Bundesebene, auf der die besten Gruppen aller Bundesländer aufeinandertreffen, um einen Sieger zu ermitteln. Bei strahlendem Sonnenschein und besten Wettbewerbsbedingung traten die acht Mannschaften auf dem Sportplatz der Mittelschule in Furth an. Dort wurden die Jugendlichen und ihre Jugendwarte durch Kreisbrandinspektor Mario Bierl begrüßt.

 

Wettbewerb in zwei Teilen

Nach kurzen obligatorischen Grußworten und ein paar Informationen machte sich das mehrköpfige Schiedsrichterteam ans Werk. Der Wettbewerb besteht aus zwei Teilen. Begonnen wurde dabei mit dem „A-Teil“. Der besteht aus einem Löschangriff, welcher auch in der Feuerwehrdienstvorschrift beschrieben wird. Die Jugendlichen mussten einen kompletten Löschangriff, angefangen von der Wasserentnahme bis hin zu den Strahlrohren, als Trockenübung aufbauen.

Dies alles wurde noch durch verschiedene Hindernisse erschwert. Der Wassergraben musste von allen Teilnehmern überwunden werden; die nachfolgenden Trupps hatten dann noch ein weiteres Hindernis zu meistern. So musste der Angriffstrupp eine Leiterwand, der Wassertrupp eine Hürde und der Schlauchtrupp einen Kriechtunnel bezwingen. Zum Schluss mussten Angriffs- und Wassertrupp noch verschiedene Knoten und Stiche aufzeigen. Dies alles musste in einem bestimmten Zeitlimit geschehen, welches von der Art der Wasserentnahmestelle abhängig ist.

Heuer galt es die Wasserversorgung aus dem örtlichen Hydrantennetz durch einen Unterflurhydranten zu errichten. Dies hat die Folge, dass das Zeitlimit eine Minute kürzer ist als bei der Wasserentnahme aus dem offenen Gewässer. Nach dem „A-Teil“ folgte der „B-Teil“ welcher aus einem 400 Meter Staffellauf mit kleinen Hindernissen besteht. Da es hierbei im Gegensatz zum „A-Teil“ darum geht, die Übung so schnell wie möglich zu absolvieren, ist dies der entscheidende Wettbewerbsteil. Die ersten Läufer mussten jeweils eine bestimmte Strecke laufen. Der dritte Läufer musste auf seinem Weg einen 15 Meter C-Schlauch einfach aufrollen. Der 4. Läufer musste einen Balken überqueren. Der fünfte Läufer musste auf einer Trage liegen und durfte sich nach der Übergabe des Staffelstabes seine Handschuhe, Gürtel und Helm anziehen, bevor er loslief. Läufer sechs musste wieder nur Laufen. Die Läufer sieben und acht mußten gemeinsam ein C-Strahlrohr mit einem C-Schlauch zusammenkuppeln und daran einen doppelten Ankerstich mit Halbschlag anbringen.

Der letzte Läufer musste dann noch zielgenau eine Feuerwehrleine auswerfen. Während des gesamten Wettbewerbs hatten die Schiedsrichter alles genauestens verfolgt. Für jeden Teil bekamen die Gruppen Punkte. Für den „A-Teil“ gab es 1000 Punkte und für den „B-Teil“ 400 Punkte. Fehlerpunkte wurden abgezogen und Zusatzpunkte hinzuaddiert.

 

Wanderpokal für den Sieger

Besonderes Augenmerk legten die Schiedsrichter aber auch auf den Eindruck. Dabei bewerteten sie mittels Schulnoten das Verhalten und das Auftreten der Gruppen. Nach der Auswertung folgten die Grußworte der Ehrengäste. Kreisbrandinspektor Mario Bierl konnte neben dem ehemaligen Kreisbrandrat Johann Weber auch Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Hierl, stellvertretender Landrat Markus Müller, den Bürgermeister der Gemeinde Arnschwang, Michael Multerer und Stadtrat Max Schmatz begrüßen. Markus Müller freute sich, dass so viele Feuerwehranwärter sich der Herausforderung gestellt haben. „Wer die Jugend hat, der hat die Zukunft“, konstatierte der Vizelandrat. Kreisbrandrat Michael Stahl konnte dem sich nur anschließen.

Er betonte, wie stolz er auf die hervorragende Leistung ist, welche von den Jugendlichen abgeliefert wurde. Dies sehe man auch an den hohen Punktzahlen, die erreicht wurden. „Das ist ein deutliches Zeichen für den hohen Ausbildungsstand im Landkreis!“ Auch Kreisjugendwart Florian Hierl schloss sich dem an. Kreisbrandinspektor Mario Bierl bedankte sich zuletzt noch bei allen Helfern, die in irgendeiner Weise mithalfen. Anschließend folgte die Siegerehrung. Jede Gruppe erhielt eine Urkunde sowie ein kleines Geschenk als Anerkennung. Die ersten fünf Gruppen erhielten einen Pokal und dürfen am 22. September in Cham um die Qualifikation für den Oberpfalzentscheid kämpfen. Die erstplatzierte Mannschaft aus Arnschwang erhielt zudem noch den Wanderpokal.

 

Die Platzierungen

1. Arnschwang mit 1377,0 Punkte

2. Zenching/Nößwartling mit 1365,0 Punkten

3. Ränkam/Lixenried mit 1342,0 Punkten

4. Stachesried mit 1337,0 Punkten

5. Atzlern mit 1333,7 Punkten

6. Gleißenberg mit 1333,0 Punkten

7. Gleißenberg/Ried mit 1332,0 Punkten

8. Rittsteig mit 1329,0 Punkten

 

Quelle:
Michael Riederer, Gleißenberg