Größte grenzüberschreitende Suchaktion nimmt glückliches Ende

12.10.2021
Fast drei Tage lang haben ca. 1.400 Einsatzkräfte nach der vermissten Julia Sleegers gesucht. Landrat Franz Löffler spricht allen Einsatzkräften seinen Dank aus.

Am frühen Dienstagnachmittag fand die Suche ein glückliches Ende. Landrat Franz Löffler dankte den zahlreichen Einsatzkräften auf deutscher und tschechischer Seite für ihren unermüdlichen Einsatz: „Viele Stunden des Bangens und der Ungewissheit sind nun vorüber und die Suche ist Gott sei Dank positiv beendet. Polizei und alle beteiligten Hilfsorganisationen haben eine absolut professionelle Suche geleistet, auch in Zusammenarbeit mit den tschechischen Behörden. Wetter und Gelände stellten sie alle vor große Herausforderungen.“

Er selbst wurde über die aktuelle Lage der Vermisstensuche ständig am Laufen gehalten und hat sich schon in der Nacht von Sonntag auf Montag persönlich ein Bild von den Arbeiten der Einsatzleitung auf dem Berg Čerchov gemacht.

Es wurden nicht nur sämtliche Forststraßen und Waldwege teilweise mehrmals mit Einsatzfahrzeugen befahren, sondern auch viele Wanderwege und große Waldflächen von den Einsatzkräften abgesucht, oftmals mit Hilfe langer Menschenketten. Die Hubschrauber suchten Waldgebiete ab und Hundeführer und -staffeln aus ganz Bayern durchsuchten das riesige Waldgebiet. „Es war auch eine enorme logistische Leistung, die von den Hilfsorganisationen zu stemmen war“, so Löffler. Es musste Verpflegung, Unterkunft sowie die Einteilung der Hilfekräfte organisiert werden, ebenso die Versorgung mit Betriebsstoffen und anderen Hilfsgütern.

Auf deutscher Seite waren Bayerische Polizei, Bundespolizei, Feuerwehren, BRK mit Bergwacht, DLRG, THW, Johanniter, Malteser und zahlreiche Hundeführer aus ganz Bayern im Einsatz. Der Zoll stellte sein Betriebsgelände zur Verfügung. Löffler dankte auch der Bevölkerung für ihren zahlreichen Hilfsangebote und die hohe Aufmerksamkeit.

Unterhalb des Čerchov, der die höchste Erhebung im Böhmerwald darstellt, war die kleine Julia Sleegers verschwunden. Schon kurz nach dem Verschwinden wurden auf tschechischer und deutscher Seite umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, darunter die Suche mit Hubschraubern und zahlreichen Hundeführern unterschiedlichster Organisationen. Schon am Montag früh gab es Hinweise der Spürhunde, das vermisste Mädchen könnte sich in Richtung Fichtenbach in Tschechien verirrt haben. Auch deshalb positionierten sich die Einsatzleitungen der unterschiedlichen Hilfsorganisationen am Grenzübergang Furth im Wald, um von dort auch alle weiteren Maßnahmen zu koordinieren. Nun wurde das Mädchen dort in der Nähe auch gefunden und sofort medizinischer Behandlung zugeführt.