Führungskräftefortbildung der Kreisbrandinspektion

Absturzsicherung, Notdach, Tiefbauunfälle und das Vorgehen dazu wurden den Feuerwehrführungskräften in einem Theorieblock sowie nachfolgendem Praxisteil nähergebracht.

Kreisbrandrat Michael Stahl konnte dazu seine Kreisbandinspektoren,-meister und sowie Fachberater begrüßen. Als Referent des Theorieblocks übernahm Matthias Börmel den entsprechenden Vortrag. Zum Thema Notdach merkte der Referent an das dies eine Option sei ein Dach etwa nach einem Brandereignis zeitnah witterungsgeschützt abzudecken. Die Größe der verstärkten Plane ist entweder 15x15 oder 15x18 Meter und hat zentral eine Öse, mit der das Dach entweder mit einem Kran oder einer Drehleiter angehoben werden kann.

Tiefbauunfälle fordern Einsatzkräfte in vielen Segmenten.  Angefangen von Schutzmaßnahmen entweder im direkten Umfeld von Verschütteten oder auch an Abbruchkanten von Böschungen oder Gräben. In der Erstphase gelte frühzeitig entsprechendes Material nachzufordern. Auf den dreimal im Landkreis vorhandenen Rüstwägen sei zwar entsprechendes Rüstmaterial vorhanden, dessen Umfang ist aber nur begrenzt und hilft den Aktiven notwendige Erstmaßnahmen im Bereich Abstützen, etwa in Gräben, zu erstellen.

Zu beachten gelte es zudem neben den Witterungsbedingungen insbesondere die Beschaffenheit von Böden. Deren Konsistenz ist sehr breitgefächert und hat abhängig von deren Bindigkeit entscheidenden Einfluss auf die zu ergreifenden Abstützmaßnahmen.  Kurz stellt Matthias Börmel dazu eine Formel vor, die mit SIEGER überschrieben ist und heißt Sichern und Lage stabilisieren, Innere Erkundung und Erstmaßnahmen, genaue Abstimmung mit dem Rettungsdienst, Einklemmen durch Verbau und Rettung. „Unter den Mindestkräften ist minimal ein Rüst – und Löschzug notwendig“ so Matthias Börmel hinweisend das damit automatisch ein Rüstwagen sowie eine Drehleiter vor Ort sei.

Im Bereich Absturzsicherung stellte der Referent den bei der Feuerwehr Lam stationierten Anhänger mit entsprechendem Sicherungsmaterial vor. Nach der praktischen Vorstellung der Notplane konnten sich die Führungsdienste noch ein Bild von dem machen wie weit das Material eines Rüstwagens zur Absicherung von Gräben reicht. Dazu bot die in der Ausbildungshalle im Bad Kötztinger Feuerwehrzentrum vorhandene Baugruben eine ideale Möglichkeit dies praxisnah darzustellen.