Feuerwehrübung im Ortskern von Arndorf

12.06.2024
Übung
Kürzlich fand im Ortskern von Arndorf eine groß angelegte Feuerwehrübung statt, an der mehrere Feuerwehren des KBM-Bereichs Bad Kötzting beteiligt waren.

Im Mittelpunkt der Übung stand ein realistisches Szenario: ein Brand in einem Anwesen mit engen Zufahrts- und Begegnungsflächen, wie sie in Ortskernen häufig vorkommen.

Die ersteintreffende Feuerwehr Arndorf begann sofort mit dem Aufbau einer Widerstandslinie, um den angenommenen Brand einzudämmen. Der Löschzug der Feuerwehr Bad Kötzting wurde mit der Befreiung einer unter einer Laderschaufel eingeklemmten Person sowie der Einleitung eines Löschangriffs vom Boden und über die Drehleiter beauftragt. Um genügend Löschwasser bereitzustellen, erhielten die Feuerwehren Sperlhammer und Gehstorf die Anweisung, eine Löschwasserleitung vom nächstgelegenen Hydranten aufzubauen. Parallel dazu bereiteten weitere Einsatzkräfte einen weiteren Löschangriff vor.

Die Feuerwehr Weißenregen sorgte für die Wasserversorgung des Tanklöschfahrzeugs der Feuerwehr Bad Kötzting und der Drehleiter. Gleichzeitig errichteten die Feuerwehren Wettzell und Traidersdorf eine zusätzliche Förderleitung vom Weiher und versorgten weitere Strahlrohre.

Im Rückblick auf die Übung wies Einsatzleiter und Kommandant Michael Bummer darauf hin, dass die engen Platzverhältnisse um das Anwesen eine Sperrung der Straße beim Einsatz der Drehleiter erforderten. „Es muss deshalb an die weiteren anfahrenden Feuerwehren frühzeitig eine alternative Anfahrt übermittelt werden“, erläuterte der Arndorfer Kommandant. Kreisbrandmeister Florian Heigl ergänzte, dass bei einer Erhöhung der Alarmstufe noch mehr Fahrzeuge, darunter eine zweite Drehleiter, zur Einsatzstelle kommen würden und dafür ebenfalls Platz gefunden werden müsse. Dies mache die Einrichtung von Bereitstellungsräumen erforderlich. Er betonte die Herausforderungen bei derartigen Einsätzen. Ein ursprünglich großzügig geplantes Anwesen wird im Laufe der Jahre erweitert, wodurch die Restflächen immer kleiner und die Abstände zwischen den Gebäuden geringer werden. Dies erschwert nicht nur die Erkundung der Einsatzstelle, sondern kann auch den Einsatz größerer Geräte wie einer Drehleiter erheblich behindern.

Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer lobte die Wahl des Übungsobjekts: „Gerade solche Szenarien bieten sich an, um die Führungsstruktur und die richtige Kommunikation, etwa durch Funktrennung, zu üben.“ Er betonte, dass Abschnittsleiter eingesetzt und gekennzeichnet sein sollten und dass Personen, die nicht mit eigenen Mitteln gerettet werden können, bis zum Eintreffen des entsprechenden Geräts betreut werden müssen.

Zum Abschluss der Übung dankte Franz Gregori den aktiven Feuerwehrkräften für ihren Einsatz und hob besonders die Beteiligung junger Feuerwehrkräfte hervor. „Die heute geübten Feinheiten helfen, im Ernstfall noch koordinierter vorgehen zu können und einen Schadensfall bestmöglich zu meistern“, sagte der dritte Bürgermeister von Bad Kötzting. Ein besonderer Dank galt Georg Mühlbauer, der sein Anwesen für die Übung zur Verfügung gestellt hatte.

Die Übung verdeutlichte die Wichtigkeit von regelmäßigen Trainingseinheiten und der Anpassung der Einsatzstrategien an veränderte bauliche Gegebenheiten, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein.