Feuerwehrleute im KBM Bereich 3/1 sind fit am Funkgerät – und erstmals ein Pfarrer

23.04.2024
Ausbildung
Seit 1999 ist KBM Sebastian Scheuer für die Funkausbildung der Feuerwehren im Landkreis Cham zuständig. Beim Abschluss eines Lehrgangs für den KBM-Bereich 3/1 in Haderstadl erwähnte er eine Besonderheit. Zum ersten Mal überreiche er einem Geistlichen eine Lehrgangsbescheinigung. Denn mit dem Minstacher Pfarrer Sebastian Scherr hatte sich auch der Ortsgeistliche im Funkbereich ausbilden lassen. Die meisten der 23 weiteren Teilnehmer, zwei auch aus benachbarten Bereichen, waren noch etwas jünger als der Pfarrer.

Positiv überrascht war der Ausbilder über das gute Abschneiden aller Absolventen, von denen mehr als 70 Prozent mit mehr als 30 von 33 möglichen Punkten die abschließende Prüfung abgeschlossen hatten. So waren alle erleichtert, als sie nach dem Resümee des Lehrgangsleiters über den Kurs im Schulungsraum des Gerätehauses in Haderstadl aus den Händen von Scheuer, Kreisbrandinspektor Marco Greil und dem zuständigen KBM Thomas Wittmann ihre Lehrgangsbescheinigungen empfangen konnten. Scheuer erinnerte daran, auf was es jetzt ankomme: „Üben, üben, üben...“ Der Funk sei das wichtigste Einsatzmittel, das die Feuerwehren hätten. Damit geschehe der Alarm, die Kommunikation zwischen Einsatzleitung und den Kräften vor Ort oder mit anderen Hilfsorganisationen. 

Das Themenfeld Funk in den Hilfsorganisationen ist sehr umfangreich. Dabei geht es zunächst mal um rechtliche Grundlagen, aber auch darum, was Funk überhaupt ist, also die technischen Unterscheidungsmerkmale. Der nächste Abschnitt umfasst das Konzept, um die Funksprüche gegen Störungen abzusichern, die Bedienung der unterschiedlichen Geräte und die verschiedenen Alarmierungsmöglichkeiten. Schließlich ging es noch um die unterschiedlichen Möglichkeiten, wie ein Funkverkehr strukturiert sein kann, aber auch, wie ein Funkspruch aufgebaut sein sollte. Schließlich gab es noch Gerätekunde und praktische Übungen.  

KBM Scheuer und KBI Greil dankten den Teilnehmern, dass sie sich in ihrer Freizeit dem Kurs unterzogen hatten, um so noch effektiver Hilfe leisten zu können. Und Scheuer hob lobend die Organisation der Veranstaltung durch die örtliche Wehr mit den Kommandanten Richard Müller und Alexander Eberl an der Spitze hervor. An alles hätten sie gedacht, vom Kuchen bis zu den Getränken.  
 
Mitglieder folgender Feuerwehren hatten teilgenommen: Birnbrunn, Cham, Chameregg, Chammünster, Kothmaißling, Loifling, Schachendorf, Traitsching, Haderstadl und Vilzing, deren Kommandanten auch zum Kursabschluss gekommen waren, um ihren Feuerwehrlern zu gratulieren und mit ihnen und den Führungskräften anschließend im Gasthaus Schneider nebenan die berühmten Schneider-Schnitzel zu genießen.