Evakuierungsübung in der SANA-Klinik Cham
Dazu fand einige Tage vor der Übung ein Abstimmungsgespräch zwischen der Klinikleitung, dem Ingenieurbüro und den zuständigen Führungskräften der Kreisbrandinspektion statt. Bei diesem Treffen wurde das Szenario besprochen was die Übenden Einheiten von Feuerwehr und BRK erwarten wird und wie der Übungsablauf ausschauen könnte.
Man einigte sich darauf das die Feuerwehr und der Rettungsdienst den Tag und den Zeitpunkt der Übung mitgeteilt bekommen, aber was sie erwartet wurde ihnen im Vorfeld nicht bekannt gegeben. Auch die ILS Regensburg wurde im Vorfeld informiert und mit eingebunden, da durch einen BMA-Alarm die Übung starten wird.
Um den Klinikbetrieb nicht zu stören wurde seitens der SANA-Klinik die Brandschutzhelfer die eigentlich frei hatten ebenfalls über den Übungstermin informiert und gebeten zur Übung zu erscheinen um ihr erlerntes Wissen auch mal praxisgerecht üben zu können.
Am Freitag, den 14. Oktober war es so weit und um kurz nach 19 Uhr wurde der Druckknopfmelder im 3.OG des Haupttreppenhaus gedrückt und somit konnte die Übung starten. Bei der ILS lief der Brandmeldealarm auf und sie konnte gemäß B-BMA 2 die Feuerwehr Cham und das BRK Cham alarmieren. Die Alarmierung erfolgte über einen Funkspruch (auf eine reale Alarmauslösung über Funk wurde verzichtet, da es sich um eine geplante Übung handelte).
Der erweiterte Löschzug Cham und das BRK rückten an und gingen zuerst in der August-Holz-Straße in Bereitstellung. Der Chamer Kommandant als Einsatzleiter Feuerwehr und der Zugführer begaben sich zum Feuerwehrinformationscenter und schauten nach, welcher Melder ausgelöst hatte. Anschließend entnahmen sie die Feuerwehrlaufkarte und begaben sich mit dieser zum Haupteingang der Klink, wo bereits die Gruppenführer des Löschzuges warteten. Der Zugführer und ein Gruppenführer begaben sich in Gebäude, um eine erste Lageerkundung durchzuführen. Beide wurden von einem Atemschutztrupp ausgerüstet mit Schlauchpaket, Wärmebildkamera und Rauchvorhang begleitet. Am Druckknopfmelder angekommen fand man eine Tür vor aus der bereits rauch quoll und man hörte Hilfeschreie hinter der Tür.
Der Angriffstrupp nahm nun den Wandhydranten, der von außen bereits eingespeist wurde in betrieb und begab sich in dem Raum (als Übungsannahme handelte es sich hier um ein Patientenzimmer belegt mit vier Patienten) zur Personenrettung. Der Zugführer forderte weitere Atemschutztrupps nach, um bei der Patientenrettung und Brandbekämpfung zu unterstützen.
Der Einsatzleiter Feuerwehr und der Einsatzleiter Rettungsdienst erkundeten derweilen im 2.OG einen gesicherten Bereich, wo die geretteten Personen zuerst gesichtet und dann durch einen Arzt und den Rettungsdienst erstversorgt wurden. Nach der Erstversorgung wurden die verletzten Personen gemeinsam durch Rettungsdienst und Feuerwehr in die Notaufnahme und in die Intensivstation transportiert. Nach Abtransport der Patienten wurde die Übung beendet.
Zur Übungsnachbesprechung wurde man dann von der Klinikleitung auf eine Brotzeit in die Krankenhauskantine eingeladen. Neben der Chamer Feuerwehr und dem BRK Cham waren auch Mitglieder der Chamer Wasserwacht als “Patienten-Darsteller” mit dabei. Als Übungsbeobachter waren von der Kreisbrandinspektion Cham der KBR und der zuständige KBI ebenfalls anwesend.
Im Gesamtresümee zeigten sich sowohl Klinikleitung, der Sicherheitsbeauftragte und die Feuerwehrführung mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden.
Zum Abschluss bekamen dann noch alle Feuerwehrkameraden eine Führung durch die im Neubau befindliche zentrale Sterilisation und der neuen Radiologie.