Ein Leben für die Feuerwehr
Dass es bei manchem Geehrten durchaus eng an der Uniform wurde, als ihm Kreisbrandrat Mike Stahl das Feuerwehr-Ehrenzeichen anheftete, unterstreicht nur, wie aktiv die Feuerwehrler in ihrer bisherigen Laufbahn waren. 41 Männer und eine Frau erhielten beim Ehrenabend am Montag im Gasthaus Hecht in Mitterdorf die Ehrenzeichen für 25-, 40- und sogar 50-jährige aktive Dienstzeit.
Drei große Probleme sieht Landrat Franz Löffler in der heutigen Gesellschaft. Zum einen sei die Sicherheitsarchitektur im Land und in Europa nicht nur wegen des Ukraine-Krieges arg ins Wanken geraten, zum zweiten nehme die Eigenverantwortlichkeit in der Gesellschaft stetig ab, während zum dritten das Anspruchsdenken stetig steigt. Als Antwort präsentierte Löffler die Feuerwehr. Sie sei nicht nur ein „Garant, dass die Sicherheitsarchitektur im Lot ist“, sie stehe ferner für professionelle, wenn auch ehrenamtliche Arbeit. Und das ohne Work-Life-Balance, ohne 35-Stunden-Woche. „Wenn die Sirene ruft, ist die Feuerwehr zur Stelle“, sagte Löffler. Als Rückgrat der Gesellschaft seien die Wehren deshalb unverzichtbar und die Aktiven in vielen Bereichen „wahre Vorbilder“.
Dass die Zeit, die die Geehrten ins Ehrenamt investiert haben, nicht mit Geld zu bezahlen sei, sagte Bürgermeisterin Alexandra Riedl. Sämtliche Investitionen der Kommunen seien wertlos, gäbe es nicht Aktive, die Geräte wie Fahrzeuge fachmännisch bedienen und warten.
Wer so lange Dienst tut, meinte Kreisbrandrat Stahl, der opfere sein halbes Leben für die Feuerwehr. Dabei seien stetige Ausbildung und Übungen nötig, um den Herausforderungen der Zeit entsprechend entgegentreten zu können. Aktuell seien dies vor allem Einsätze, die mit der klimatischen Veränderung einhergehen. Unwetter, Starkregen, Schneebruch und Flächenbrände. Hinzu kommen Einsätze, die psychisch belastend seien. „Und das über einen so langen Zeitraum.“ Um all das verarbeiten zu können, brauche es gleichgesinnte Kameraden und eine Familie, die hinter dem Ehrenamt stehe. Zu einer Laudatio für jeden Einzelnen überreichten die Ehrengäste die Urkunden und Ehrenzeichen an die 41 Feuerwehrler.
Mit dem Duo Leo & Fabian aus Stamsried hatten die Organisatoren ganz den Geschmack der Feuerwehrler getroffen. Mit Volksmusik und Gstanzl bereicherten die jungen Burschen den Abend ungemein.
Ehrungen
- Altenkreith: Thomas Schweiger (40 Jahre)
- Fronau: Benjamin Dommer (25 Jahre), Josef Bauer, Matthias Kaiser, Fritz Preu, Josef Strasser (40 Jahre)
- Kalsing: Andreas Schweiger (25 Jahre), Ingrid Heuberger (40 Jahre), Manfred Meier (50 Jahre)
- Mitterdorf: Heinrich Lang (50 Jahre)
- Regenpeilstein: Alfons Janker, Erwin Knott (50 Jahre)
- Roding: Dominik Stauß, Michael Brantl, Andreas Reisinger (25 Jahre), Christian Heigl (40 Jahre)
- Strahlfeld: Klaus Reger, Thomas Pusl, Michael Hofbauer, Bernhard Nagelschmidt, Daniel Hofbauer, Johannes Batzl, Martin Braun, Johann Oswald (25 Jahre), Markus Reger, Bruno Gebhard, Georg Pusl, Rudolf Pusl, Sigmund Alt (40 Jahre)
- Trasching: Christoph Heigl, Johann Nicklas (40 Jahre)
- Wetterfeld: Armin Groitl, Albert Hutterer (25 Jahre)
- Wiesing: Erwin Weindler (40 Jahre), Josef Kerscher (50 Jahre)
- Ziehring: Gerhard Frank (40 Jahre), Albert Aumer, Karl Niklas, Johann Niklas, Franz Ederer (50 Jahre)
- Zimmering: Martin Schwarzfischer (25 Jahre)