Dienstversammlung der Feuerwehrkommandanten KBI-Bereich Furth i.W.
Mit eindrucksvollen Berichten, veranschaulicht durch PowerPoint Präsentationen konnten KBI Mario Bierl die Schlagkraft der 22 Feuerwehren des Inspektionsbereichs Furth i. Wald und KBR Michael Stahl die der 190 Feuerwehren des Landkreises Cham bei der Kommandanten-Dienstversammlung der Feuerwehren des KBI Bereiches Furth im Wald – Hohenbogen- Winkel im Gasthaus Christl in Arnschwang zeigen. Zu dieser Versammlung hieß KBI Mario Bierl neben den vielen Feuerwehrführungskräften der Inspektion vor allem auch den Bürgermeister aus Neukirchen b. Hl. Blut und stellvertretenden Landrat Markus Müller, KBR Michael Stahl, den 2. Bürgermeister der Gemeinde Arnschwang Matthias Weichs, mehrere Kreisbrandmeister, Inspektionsjugendwartin Christine Raab, die Frauenbeauftragte des Inspektionsbereichs Bettina Bierl, Ehrenkreisbrandinspektor Erwin Hornig, Polizeirat Thomas Hecht sowie weitere Ehrengäste willkommen.
Nach dem Totengedenken für die verstorbenen Kameraden, vor allem auch für die erst kürzlich verstorbenen Elfriede Mauerer und Ferdinand Brandl, gab der KBI die Tagesordnung bekannt.
Rückblick KBI Mario Bierl:
In seinem beeindruckenden Rückblick ging KBI Mario Bierl vor allem auf die Ausbildung, auf Lehrgänge und Veranstaltungen sowie auf die unterschiedlichsten Einsätze und Statistiken ein. Zudem gab er eine Vorschau auf das Jahr 2017.
Lehrgänge und Schulungen:
Zahlreiche Standortschulungen für Feuerwehren seien wieder angeboten worden. Den vielen Teilnehmern, Ausbildern, den Feuerwehren für das zur Verfügung stellen der einzelnen Feuerwehrhäuser sowie den Gemeinden für die Finanzierung dankte er außerordentlich.
Als Aktivitäten nannte er u.a. den MTA Lehrgang in Neukirchen b. Hl. Blut (32 Teilnehmer), die Altkleidersammlung, den Funklehrgang in Arnschwang (27 Teilnehmer), den Inspektionsausflug nach Ulm und Augsburg (41 T), den Atemschutzlehrgang zusammen mit dem Inspektionsbereich Waldmünchen (22 T), den Ersthelfer Lehrgang in Zenching (15T), 7 Digitalfunk Endauswertungsschulungen (122 T), Gemeinschaftsübungen in Nößwartling, Furth i. Wald, Neukirchen b. Hl. Blut, Deglberg und Warzenried, eine Gefahrengutübung bei der Firma Flabeg, 3 größere Übungen bei der Aktionswoche, die unter dem Motto „Wenn die Katastrophe kommt sind wir bereit“ stand, zahlreiche Schulungen, wie beispielsweise Sondersignalfahrtrainer (6 T), Standortschulung Strahlenschutz (6 T) Umgang mit Digitalfunk, die Vorstellung der Software MP Feuer, ein Fahrsicherheitstraining (4T), 17 Teilnehmer beim Feuerwehrführerschein und 24 Leistungsprüfungen. 1723 Kameraden hätten das Leistungsabzeichen Wasser und THL abgelegt, zusammen mit der Jugend käme man auf die großartige Zahl von 2059 Abnahmen. An den stattlichen Feuerwehrschulen hätten insgesamt 15 Kameraden Lehrgänge, (Gruppenführer 6, Leiter einer Feuerwehr 1, Verhaltenstraining im Brandeinsatz 3, Atemschutzgerätewart 1, ABC-Einsatz Strahlenschutz 2, Zugführer 1 und Ausbildung Atemschutzgeräteträger 1, absolviert. Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst konnten insgesamt 28 und für 40 Jahre 19 Aktive besonders ausgezeichnet und geehrt werden. Für eine Feuerwehrfamilie aus Gleißenberg war der Besuch des Bürgerfestes des Bundespräsidenten Gauck in Berlin ein besonderes Highlight. Mit Statistiken konnte KBI Bierl Ausbildungen Lehrgänge und Schulungen im Bereich von 2004 bis 2017 eindrucksvoll verdeutlichen. Neuanschaffungen wie eine Reanimationspuppe mit Defibrillator, eine mobile Feuerslöschwanne, ein Anhänger und 4 CO Warner wurden getätigt.
Im Jahr 2016 hätten 260 Jugendliche, 290 Atemschutzträger, 162 weibliche- und 1087 männliche Aktive, insgesamt 4177, ihren ehrenamtlichen Dienst geleistet. Von 3715 Mitgliedern im Jahr 2005 hätten die 22 Feuerwehren sich auf 4177 Mitglieder im Jahr 2016 gesteigert. Insgesamt 102.146 Euro habe man investiert.
Einsätze:
Im Jahr 2016 gab es 945 Einsätze, davon 92 Brandeinsätze, 401 THL, 60 Fehlalarme sowie 345 sonstige Einsätze, örtlich zuständig waren 653 Gesamteinsätze (24 Brand, 263 THL, 45 Fehlalarm, 43 Sicherheitswachen, 278 sonstige). 1651 Einsatzstunden wurden geleistet, 6931 Feuerwehrdienstleistende waren eingesetzt, über 12000 Helferstunden bei Einsätzen waren zu verzeichnen. Die Einsatzstatistik belegte, dass sich die Zahl der Einsätze stetig steigerte. Waren es im Jahr 2005 noch 744 so wurde man im vergangenen Jahr 945 zu einem Einsatz gerufen. (Letztes Jahr 875).
Mit eindrucksvollen Bildern konnten die unterschiedlichsten Einsätze, besonders auch die zahlreichen schweren Unwettereinsätze vor allem in Neukirchen b. Hl. Blut und im Hohen Bogenwinkel veranschaulicht werden.
Vorschau 2017
Abschließend blickte KBI Mario Bierl auf das kommend Jahr. Dabei verwies er wieder auf zahlreiche Lehrgänge, die Fahrzeugsegnung MZF in Eschlkam, die Fahrzeugsegnung LF10 in Rittsteig und das 150-jährige Gründungsfest der FFW Neukirchen b.Hl. Blut hin.
Für beste Zusammenarbeit mit den Feuerwehren, den Führungskräften, den Landkreisführungskräften, den vielen Aktiven und Helfern, den Partnern Polizei und Rettungsdiensten, den Kommunen, Bürgermeistern und vor allem auch den Arbeitgebern für die Freistellung dankte KBI Mario Bierl abschließend.
Bericht der Inspektionsjugendwartin:
Inspektionsjugendwartin Christine Raab berichtete über die vielen Aktionen im Jugendbereich.
255 jugendliche Feuerwehranwärter, darunter 173 Jungen und 82 Mädchen seien im Inspektionsbereich. Besonders erfreulich sei, dass sich die Zahl der Mädchen stetig steigere. Insgesamt 48 Jugendliche, 21 Mädchen und 27 Jungen konnte man im vergangenen Jahr neu gewinnen und aufnehmen. Als besondere Aktivitäten nannte Christine Raab den Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr – Inspektionsentscheid 2016, (Sieger Ränkam vor Arnschwang/Nößwartling/Zenching), den Kreisentscheid des Landkreises Cham mit 35 teilnehmenden Mannschaften (Arnschwang/Nößwartling Zenching Platz 15, Schafberg/Daberg 22, Rittsteig 27, Atzlern 32), die Bayerische Jugendleistungsprüfung, die Deutsche Jugendflamme (30 Stufe 3, 30 Stufe 2 und 10 Stufe 1), die Deutsche Jugendflamme mit 45 teilnehmenden Jugendlichen bei der Sammelabnahme in Arnschwang und den Wissenstest mit dem Thema „Brennen und Löschen“ (52 Urkunden, 31 Gold, 44 Silber und 43 Bronze). Im Jahr 2017 sei wiederum im Juni die Bayerische Jugendleistungsprüfung, die Deutsche Jugendleistungsspange sowie der der Wissenstest geplant. Mit dem Ausspruch „Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“ und Dankesworten an die Jugendlichen, die Feuerwehren sowie die Führungskräfte schloss Christine Raab ihren Rückblick.
Kassenbericht:
1.Kommandant Gerhard Breu gab im Anschluss einen detaillierten Kassenbericht des Fördervereins. Die beiden Kassenprüfer Christian
Grüneisl und Franz Pongratz hatten vorab die Kasse geprüft. Christian Grüneisl bescheinigte im Namen der Kassenprüfer beste Kassenführung. Entlastung wurde einstimmig erteilt.
Bericht des Kreisbrandrates:
Kreisbrandrat Michael Stahl dankte zu Beginn seines Rückblicks allen Aktiven für ihre geleistete Arbeit. Mit knapp 5000 Einsätzen habe man ein Rekordjahr zu verzeichnen. Der Klimawandel habe zu einer Steigerung durch zahlreiche Umweltkatastropheneinsätze geführt. Mittels PowerPoint Präsentation veranschaulichte er die Verteilung der Einsätze in einer Einsatzstatistik. Die Personenrettung sei stets das Wichtigste. Er verwies auf 571 Brandeinsätze, 2377 THL und 1508 sonstige Einsätze. Mit 70.584 Helferstunden, einem Geldwert von 1,3 Mio. Euro, habe man wiederum größte Einsparungen erzielt. Der demographische Faktor sei auch bei den Feuerwehren angekommen. Die Aktivenzahlen würden sinken. Mit 11.192 Aktiven seien 304 weniger als im vergangenen Jahr zu vermelden. Aufgabe der Zukunft sei, Leute zu gewinnen. Im Landkreis habe man 37.612 Gesamtmitglieder. Dabei seien die Förderer genauso wichtig wie die Aktiven, so KBR Stahl. Die Feuerwehrvereine seien megastark. 543.199 Euro habe man im letzten Jahr investiert. Für diese großartige Leistung dankte er.
Auf die unterschiedlichen Leistungsprüfungen ging er ein. Die Entwicklung der Gruppen- und Leistungsprüfungen nach KBI-Bereichen verdeutlichte er. Genaueres könne man auf der Homepage des Kreisfeuerwehrverbandes erfahren. Den Jugendfeuerwehren des Landkreises sprach KBR Stahl seinen besonderen Dank aus. Sehr gute Arbeit sei geleistet worden. Der Mitgliedertrend sei auch hier leider sinkend. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, künftig wieder mehr Jugendliche zu finden und zu werben. Hinsichtlich Ausbildung nannte er die Basis-Funkausbildung (147 Teilnehmer), Endanwendung Digitalfunk (892 T), 1667 Teilnehmer bei 101 Schulungen seit 2014, die besonders wichtige Atemschutzausbildung (102 Teilnehmer in 6 Lehrgängen), 132 Teilnehmer bei Gefahrengutlehrgängen, 353 Teilnehmer bei 12 Lehrgängen Modulare Truppmannausbildung im Landkreis Cham sowie Maschinistenausbildung. Eine gemeinsame Leistungsprüfung in Waldmünchen mit Flüchtlingen hob KBR Stahl besonders lobend hervor. Dies sei Integration! Viele Feuerwehrkameraden würden sich in Sondereinheiten engagieren und dafür sagte er Dank.
Kurz ging er noch auf seine Wahl zum KBR ein. Für die große Unterstützung bei der Wahl am 14. Oktober dankte er für die großartige Unterstützung. Auch auf die enormen Leistungen seines Vorgängers Johann Weber ging er ein.
Johann Weber habe in den vergangenen 18 Jahren als Kreisbrandrat Enormes geleistet, sich große Verdienste erworben und immer „Vollgas“ gegeben.
Auf künftige Neuerungen in der Kreisbrandinspektion wies er abschließend hin. Man habe sich zusammen mit den Kreisbrandinspektoren und weiteren Führungskräften gemeinsame Ziele gesetzt. So wird es zu Besichtigungen der Feuerwehren kommen, Führungskräfte würden weitere Aufgaben erhalten. Ein modulares Warnsystem sowie das Softwarepaket MP Feuer zur kompletten Verwaltung der Feuerwehren wurde im Landkreis eingeführt. Eine neue Homepage konnte erstellt werden. Als weitere Planungen nannte er einen neuen Zug „Wasserförderung“ in Waldmünchen und zwei neue SW-Züge in Chamerau und Waldmünchen. Die Alarmplanung solle überarbeitet werden. Auch auf Änderungen des Bayerischen Feuerwehrgesetzes ging KBR Stahl ein.
Abschließend dankte KBR Michael Stahl allen, vor allem aber auch der Polizei für die gute Zusammenarbeit. Größte Herausforderung in Zukunft wird die Mitgliederwerbung für aktive Feuerwehrleute sein. Für ihr großes Engagement dankte der Kreisbrandrat allen Aktiven, den Arbeitgebern, Partnern Polizei und Rettungsdienst, den Behörden, der Politik, seinen Kollegen und besonders auch Landrat Franz Löffler. Alles laufe hervorragend, die Zahnräder würden funktionieren und gut ineinander greifen.
Nachdem er noch einige künftige Termine bekannt gegeben hatte schloss er mit den Worten „Nach lieben ist helfen das schönste Zeitwort der Welt“.
Ehrungen:
Zusammen mit stellvertretendem Landrat Markus Müller, KBI Mario Bierl und KBM Werner Bartl konnte KBR Michael Stahl noch besondere Ehrungen überreichen. In einer Laudatio wies er auf die außergewöhnlichen Leistungen von 6 Feuerwehrkameraden hin.
Mit dem Bayerischen Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber wurden der 1. Kommandant der FFW Eschlkam Markus Rötzer und der 1. Bürgermeister von Neukirchen b. Hl. Blut Markus Müller ausgezeichnet.
Die Bayerische Feuerwehr Ehrenmedaille erhielt der 1. Vorsitzende der FFW Lixenried Johann Bösl.
Mit dem Feuerwehr Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Cham in Silber wurden Franz Späth von der FFW Daberg, Georg Baumann von der FFW Rittsteig und Johann Mühlbauer von der FFW Ried ausgezeichnet und geehrt.
Grußworte:
Markus Müller, der stellvertretende Landrat dankte zu Beginn seines Grußwortes für die besondere Auszeichnung, die ihm zuteil wurde. Dabei betonte er, dass er im Ehrenamt immer mit gutem Beispiel vorangehen wolle und sich auch künftig bei der Feuerwehr engagieren werde. Der Inspektion Furth i. Wald Hohenbogenwinkel gratulierte er. In den beeindruckenden Berichten habe man von außergewöhnlichen Leistungen erfahren. Auf die Feuerwehren könne man sich bestens verlassen. Hilfe auf hohem Niveau sei geleistet worden, Atemberaubendes entstanden. Der Landkreis sei stolz auf die Führungskräfte, Ausbilder und Kameraden. Brandmäßig könne man von einem ruhigen Jahr sprechen, die Katastropheneinsätze wurden aber immer mehr. Er selbst sei in Neukirchen mit ausgerückt. Ohne die Hilfe der zahlreichen Feuerwehren wäre alles noch viel schlimmer geworden. Für die vielen Stunden vorbildlicher und bespielgebender Arbeit dankte er. Der Landkreis gäbe gerne viel Geld für Ausrüstung, Unterhalt für Geräte und Zuschüsse an Kommunen. Viele 100.000 Euro habe man investiert. Dem neuen Kreisbrandrat Michael Stahl wünschte er alles Gute. Größter Rückhalt seitens der Feuerwehren, vom Landrat sowie von den Führungskräften sei ihm sicher. Im Namen des Landkreises dankte Markus Müller.
Der 2. Bürgermeister der Gemeinde Arnschwang Matthias Weichs, der nach seinen Worten selbst bei der Feuerwehr zu Hause sei, dankte ebenfalls allen, die bei den Feuerwehren dieses Ehrenamt übernehmen und engagiert ausüben. Mit 70.000 Helferstunden habe man Immenses geleistet. Man könne froh und stolz sein, dass es immer wieder so „nasche“ Leute gibt, die bei der Feuerwehr wichtige Dienste leisten. Die Feuerwehren bezeichnete er als wichtigste Institutionen, ohne die es kein Dorfleben mehr geben würde.
Polizeirat Thomas Hecht bescheinigte ebenfalls beste Zusammenarbeit. „Wenn die Katastrophe kommt, ist die Feuerwehr bereit“, so der Polizeirat. Ohne Feuerwehr könnte die Polizei die vielen Einsätze nicht bewältigen. Für das gute Miteinander dankte er besonders. Den Feuerwehren wünschte er alles Gute und den Kameraden stets ein gutes, gesundes nach Hause kommen.
KBI Mario Bierl dankte abschließend den zahlreichen Gästen für ihr Kommen.
Quelle: Presse