CH53 im Anflug – Flughelfer trainieren in Rettenbach unter realen Bedingungen
Am Donnerstag, den 26. Juni 2025, absolvierte die Flughelfergruppe des Landkreises Cham gemeinsam mit weiteren Kräften eine intensive Übung in Rettenbach im südwestlichen Landkreis Cham. Unterstützt wurde das Szenario durch eine CH53 der Bundeswehr – den größten Transporthubschrauber der Streitkräfte, der als Übungsgerät für verschiedene Flugmanöver zur Verfügung stand.
Bereits am Vormittag trafen sich die Flughelfer aus dem Landkreis Cham gemeinsam mit der Staffel aus München sowie der örtlich zuständigen Feuerwehr Rettenbach. Gemeinsam wurde auf einer Wiese ein temporäres Flugfeld eingerichtet. Dabei kam auch der Teleskoplader aus dem Katastrophenschutzlager Cham zum Einsatz, mit dem schwere Lasten effizient verteilt werden konnten.
Kurze Zeit später setzte die CH53 der Wehrtechnischen Dienststelle 61 (WTD 61) aus Manching zur Landung an – ein beeindruckendes Bild. Nach dem Ausrüsten des Hubschraubers für den Außenlastflug folgte das gemeinsame Briefing durch Übungsleiter Christian Kress. Ziel der Übung: Jeder Flughelfer sollte den Umgang mit dem Lasthaken und das sichere Erden des Hubschraubers erneut trainieren. Letzteres ist essenziell, da sich Hubschrauber während des Fluges statisch aufladen – eine mögliche Gefahr, die durch fachgerechten Potentialausgleich vermieden wird.
Der anschließende Praxisteil hatte es in sich: Mehrfach wurden die 5.000 Liter fassenden Löschwasserbehälter aufgenommen und über einem simulierten Waldbrand abgeworfen – gespeist aus dem nahegelegenen Stausee Rettenbach. Besonders präzise musste das Wasser außerdem in ein mobiles Löschbecken (AB-Mulde der Feuerwehr Roding) abgelassen werden – eine echte Herausforderung für die Piloten.
Spontan und praxisnah wurde auch die Staubentwicklung auf einem angrenzenden Feldweg thematisiert. Kurzerhand wurde dieser zur Staubbindung mit Wasser aus der Luft benetzt. Ebenfalls wurden Mehrzweckbehälter transportiert und zielgenau abgesetzt – ein wichtiges Szenario etwa bei Hochwasserlagen.
Gegen 15:00 Uhr konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Übungsleiter Christian Kress dankte der Münchner Flughelferstaffel für ihre weite Anreise und Unterstützung, der Feuerwehr Rettenbach für die Versorgung sowie der Bundeswehr für die Bereitstellung von Hubschrauber und Personal.
„Gerade in Zeiten, in denen Waldbrände neue Dimensionen erreichen, ist es wichtig, starke und verlässliche Partner an der Seite zu haben“, so das Fazit des Leiters der Flughelfergruppe Cham.