Brenzlige Situationen geübt

30.07.2021
Auch wenn die Brandbekämpfung in der heutigen Zeit nur noch einen kleinen Teil der Arbeit darstellt, ist es umso wichtiger, dass jeder Handgriff sitzt.

Darum ist es unverzichtbar, auch unter einigermaßen realistischen Bedingungen zu üben. Einen richtigen Brandeinsatz, zum Beispiel einen Zimmerbrand, kann man nur schwer darstellen. Hierfür gibt es aber die sogenannte „Flash-Box“ des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberpfalz. Mithilfe dieser Anlage lassen sich realitätsnahe Übungen mit Feuer und Hitze äußerst effektiv darstellen.

Die Feuerwehr Gleißenberg organisierte diese Übungsgelegenheit für die umliegenden Feuerwehren auf dem Parkplatz des Sportplatzes. Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Gleißenberg, Ried, Lixenried und Ränkam hatten so die Möglichkeit, verschiedenste Situationen unter realen Bedingungen zu üben. Anders als der mit Holz befeuerte Brandübungscontainer wird die Flash-Box mit Gas betrieben und ist somit auf Knopfdruck sofort wieder einsatzbereit. Dies ermöglicht verschiedene Übungsszenarien innerhalb kürzester Zeit.

Angeleitet wurden die Feuerwehrleute durch Brandinspektor Konrad Dobmeier. Der Gleißenberger arbeitet bei der Berufsfeuerwehr Regensburg. Zu Beginn eines jeden Durchgangs wurde noch das richtige Vorgehen in einem kleinen Theorieteil besprochen. Anschließend wurden truppweise verschiedenste Übungsszenarien, wie ein Türrahmenbrand, die Innenbrandbekämpfung und sogar der sogenannte Flash-Over, absolviert. Dank ihrer Schutzausrüstung waren die Feuerwehrleute trotz einer Durchschnittstemperatur von 500°C immer ausreichend vor den Flammen geschützt.

Die Teilnehmer lernten, wie man richtig einen Raum erkundet, die richtige Strahlrohrführung mit den verschiedenen Einstellungen, die Sicherung des Rückzugswegs und vieles mehr. Im Anschluss wurden bei den Nachbesprechungen mögliche Verbesserungen angesprochen. Für alle Teilnehmer war es eine großartige Gelegenheit unter nahezu realitätsnahen Bedingungen die Brandbekämpfung zu üben und neues zu lernen. Das gewonnen Vertrauen in Ausrüstung und in die Kameraden sowie die erlernten Techniken tragen dazu bei das sich die Atemschutzgeräteträger im Einsatz sicherer fühlen und effektiv Brände bekämpfen können.