Brandversuche zum Thema Lithium-Ionen-Batterie

21.06.2021
Die Themen der Dienstbesprechung der Kreisbrandinspektion sind sehr vielfältig und aktuellen Geschehnissen und Anforderungen angepasst.

Bei der letzten Dienstbesprechung führte Kreisbrandmeister Thomas Wittmann einen Versuch vor, bei dem eine Lithium-Ionen-Batterie mechanischen Schaden erfuhr.

Diese Art der Stromspeicher sind in den immer mehr werden E-Bikes verbaut. Zur Demonstration der Brandintensität, wenn ein derartiger Energiespeicher beschädigt wird, hatte der Kreisbrandmeister drei unterschiedlich geladene Teststücke dabei, ein Akku nicht geladen, ein weiterer etwa zu 50 % und ein dritter zu etwa 70 % geladen.

Nach einer Beschädigung des Akkus mit einer Feuerwehraxt, vergleichbar einer Beschädigung, die bei einem Fahrradsturz erfolgen kann, wurde deutlich sichtbar, wie stark die Energiespeicher reagierten. Die mechanischen Beschädigung verursacht innerhalb der Batterie einen Kurzschluss und reagiert mit Wärmeerzeugung. Der Fachausdruck hierzu lautet "Thermal Runaway". Die Brandausbreitung erfolgt dann von Zelle zu Zelle und so zerstört sich der gesamte Akku vollständig unter intensiver Brand- und Rauchentwicklung.

Drei verschiedenen Löschversuche zeigten auch unterschiedliche Erfolge auf. Mit einer Löschdecke lässt sich die Brandausbreitung minimieren. Mit einem von der Fa. Bavaria zur Verfügung gestellten Lithium-Ionenlöscher war ein guter Löscheffekt sichtbar. Erst mit dem vollständigen Versenken des Akkus in einem Wasserbad über eine längere Zeit konnte der Energiespeicher vollständig abgelöscht werden.