17 Teilnehmer absolvieren bei der Chamer Feuerwehr den Lehrgang Gefährliche Stoffe

13.12.2019
Der bei der Chamer Feuerwehr beheimatete ABC-Zug mit seinem Leiter Günther Fink hat einen Standortlehrgang „Gefährliche Stoffe – Technik“ durchgeführt.

Über elf Wochen hinweg absolvierten die 14 Teilnehmer der FF Cham, zwei Teilnehmer der FF Altenmarkt und ein Teilnehmer von der FF Windischbergerdorf über 45 Unterrichtseinheiten, um für Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern fit zu sein. Vom Unfall mit Kohlenmonoxid im häuslichen Bereich, über Transportunfälle bis zum Störfall in einem Chemiebetrieb: Einsätze mit Gefahrstoffen erfordern besonderes Vorgehen der Rettungskräfte. Bei Gefahrgutunfällen sind oft Stoffe im Spiel, deren Gefährlichkeit Fingerspitzengefühl, Improvisationsfähigkeit und Spezialwissen erfordern. Die Lehrgangsinhalte orientierten sich sowohl am Lehrplan des bisherigen gleichnamigen Lehrgangs an der Staatlichen Feuerwehrschule sowie am Ausbildungskonzept für Gefahrguteinsätze des Landkreises Cham. Zu den Unterrichtsthemen gehörten die Gefahreneigenschaften der Stoffe, die Kennzeichnung von Versandstücken, Fahrzeugen und betrieblichen Anlagen, Begleitpapiere, Löschmittel, Nachschlagewerke und Einsatzunterlagen, Einsatztaktik, Einsatzmittel der Feuerwehr. Planspiele und praktische Einsatzübungen rundeten den Unterrichtsplan ab. Gerade bei den praktischen Einsatzübungen waren die Teilnehmer körperlich sehr gefordert. Neben dem Fachberater Gefahrgut und Umweltschutz des Kreisfeuerwehrverbandes, Bernhard Hatzinger, waren eine Reihe weiterer Referenten wie Andreas Klemm von der Chamer Wehr und Ausbilder im Einsatz. Tobias Muhr, der Leiter der Schnelleinsatzgruppe Gefährliche Stoffe und Güter des Bayerischen Roten Kreuzes, stellte Einsatzmittel und Taktik des Rettungsdienstes vor. Mit einer ganztägigen Abschlussübung sowie einer schriftlichen Prüfung endete die Ausbildung.

Kreisbrandrat Michael Stahl, der Kreisbrandmeister für Gefahrgut Christian Scheuer, und der Kommandant der Feuerwehr Cham, Markus Reittinger, gingen auf die Notwendigkeit solcher Schulungen ein. Besonders Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern erfordern umfangreiche Kompetenzen. Ganz wichtig sei auch der Gesichtspunkt der Eigensicherung. Alle betonten die Wichtigkeit, im Ernstfall auf gut ausgebildetes Personal zurückgreifen zu können. 14 Aktive der Chamer Feuerwehr, zwei von der Stadtteilwehr Altenmarkt und einer aus Windischbergberdorf, durften die Lehrgangsbescheinigung entgegennehmen.

Text: Pfeilschifter
Bild: FF Cham