13 Feu­er­wehr­ler ab­sol­vie­ren ei­nen Funk­lehr­gang in Rei­chen­bach

12.04.2018
Einen technisch hoch anspruchsvollen Lehrgang haben 13 junge Feuerwehrkameraden des KBM-Bereiches Zell mit Erfolg absolviert.

Um den hohen Anforderungen an den Sprechfunkverkehr innerhalb der BOS gerecht zu werden, fand ein Lehrgang Sprechfunk im Gerätehaus in Reichenbach statt. Während des 16 Stunden dauernden Lehrgangs wurde den Teilnehmern unter der Leitung von Funkausbilder Brandmeister Franz Fuchs von der FFW Rettenbach ein umfangreiches Fachwissen vermittelt.

Die Funkausbildung gehört bei der Feuerwehr zur Basisausbildung und ist Voraussetzung für eine weiterführende Ausbildung. Das Funkgerät ist eines der wichtigsten Führungs- und Kommunikationsmittel und kommt bei jedem Einsatz zur Anwendung. Die Kommunikation von und zur Einsatzstelle sowie mit den eingesetzten Trupps ist entscheidend für den Erfolg. Ein Feuerwehrdienstleistender muss im Einsatz die sichere Kommunikation über Funk beherrschen. Die Funksprüche müssen kurz und präzise erfolgen. Die Anforderungen an den Funker sind hoch und er braucht viel Spezialwissen. Besonders der Einsatz der modernen digitalen Funktechnik ist eine neue Herausforderung, aber zugleich auch Ansporn.

Neben viel Theorie wie rechtliche Grundlagen, Gliederung des gemeinsamen BOS-Funknetzes, physikalischen Grundlagen, Kartenkunde, Funkrufsystematik und Verschwiegenheitspflicht standen auch viele praktische Übungen auf dem Lehrplan. Dem Thema Digitalfunk wurde besonders Rechnung getragen, und der Umgang und das richtige Einstellen von verschiedenen Hand- und Fahrzeugfunkgeräten wurde intensiv geübt. Dass man in Zeiten von Navigationsgeräten bei der Feuerwehr dennoch in der Lage sein muss, sich mit Landkarten zurechtzufinden, ist unabdingbar und wurde begeistert geübt.
Nach der Integrierten Leitstelle Regensburg wurde auch die Kreiseinsatzzentrale Cham genauer beleuchtet. In mehreren praktischen Übungen wurde das theoretische Wissen in der Praxis geübt, in dem man reale Übungseinsätze durchspielte, was sichtlich Spaß machte. Viel Wert wurde auch auf die sichere Durchführung des Sprechfunkverkehrs gelegt. Disziplin war oberstes Gebot. Bei den Übungen verflog schnell die Angst vor der Sprechtaste und die richtigen Funkfloskeln waren schnell parat.

Das Erlernte wurde dann bei einer theoretischen und praktischen Prüfung abgefragt und Sprechfunkzeugnisse ausgegeben. Trotz der vielen, teilweise recht anspruchsvollen Theorie hat es der erfahrene Ausbilder Franz Fuchs wieder geschafft, die Teilnehmer zu motivieren und zur aktiven Mitarbeit zu bewegen, was sich auch im guten Prüfungsergebnis widerspiegelte.

Eigentlich konnte ja gar nichts schief gehen bei einem Lehrmeister wie Franz Fuchs. Nichtsdestotrotz spannte Kreisbrandmeister Sebastian Scheuer, der mit Kreisbrandinspektor Alfons Janker und KBM Norbert Mezei die Prüfung abnahm, die Teilnehmer in humorvoller Weise auf die Folter: „Wir haben gschwitzt, aber oi werns scho gschafft ham“. Aber die Spannung fiel schnell ab, denn alle hatten den Kurs geschafft. KBM Scheuer gratulierte, machte aber damit gleich verbindlich, was für einen guten Funker wie bei einem Führerscheinneuling wichtig ist: üben, üben. „Macht es so, wie ihr es gelernt habt, damit ihr dann auch einmal den Meisterbrief schafft. Ihr wisst, dass Funk ein ganz wichtiges Kommunikationsmittel ist, ohne das es keinen Einsatz gibt. Aber die Angst davor ist jetzt abgelegt, ab jetzt gilt üben, üben, üben. Vielen Dank für eure Teilnahme“. Mit der Gratulation machte er zugleich deutlich: Die FFW ist eine interessante ehrenamtliche Tätigkeit, bei der man sich auch weiterbilden kann.

„Wir freuen uns immer wieder, wenn ihr kommt.“ Der dritte Bürgermeister der Gemeinde Reichenbach, Christian Freisinger, ließ Teilnehmer und Organisatoren wissen, dass sie immer gerne zu dieser Funkausbildung, die ja schon seit vielen Jahren in Reichenbach stattfindet, willkommen sind.

„Der Inspektionsbereich Roding hat mit dem heutigen Tag wieder mehr Funker.“ Darüber freute sich KBI Janker, der die neuen Funker aufforderte, auch mal ältere Funker zu belehren. Dass alle die Prüfung geschafft haben, komme nicht von irgendwo, sondern beruhe auf Franz Fuchs als versiertem Ausbilder und Sebastian Scheuer, der alles vorbereitet hat.

KBM Mezei bedankte sich fürs Mitmachen. Mit dem Funklehrgang stünden alle Wege offen. Einsätze seien schnell da, wie die Praxis beweist. Auch er selbst habe die Ausbildung bei Franz Fuchs gemacht, erinnerte sich der KBM und dankte diesem für die ausgezeichnete Arbeit.

Auf einer Wellenlänge! Das hat auch Franz Fuchs mit KBI Janker gesehen. Er dankte aber auch allen weiteren Weggefährten für die harmonische Zusammenarbeit. „Alles ist eine Familie, und das ist schön.“

Die Teilnehmer:
FF Dieberg: Tanja Höcherl
FF Hetzenbach: Theresa Schweiger
FF Siegenstein: Thomas Kaiser
FF Walderbach: Florian Seidl, Daniel Seidl, Vanessa Pielmeier, Jakob Heller, Sandra Nichtl, Daniel Humbs, Sven Humbs
FF Kirchenrohrbach: Andreas Weindler, Michael Ströbl
FF Reichenbach: Christian Fries.

 

Quelle: Chamer Zeitung