Inspektionsdienstversammlung des KBI Bereiches Furth i.Wald / Hohenbogenwinkel

19.04.2024
Versammlung
Bei der Dienstversammlung der Feuerwehren des Inspektionsbereich Furth i.Wald/Hohenbogenwinkel wurden am Freitag, den 19. April 2024 beeindruckende Zahlen aus dem Feuerwehrdienst präsentiert.

Kreisbrandinspektor Mario Bierl ging in seinem Bericht auf das vergangene Jahr ein und präsentierte Daten zu durchgeführten Ausbildungen, Übungen, Einsätzen und Ehrungen. Dazu gehörten Feuerwehrführerscheine, modulare Truppmannausbildungen, Schulungen in virtueller Realität und Vorführungen in den einzelnen Feuerwehren.

Besondere Erwähnung fand die Massencrash-Simulation auf der Umgehung Furth-Nord sowie die Katastrophenschutzübung "Heißer Bogen", an der über drei Tage hinweg die Feuerwehren und Rettungskräfte des Bereichs beteiligt waren, ergänzt durch überörtliche Hilfskontingente. Insgesamt waren rund 1.500 Einsatzkräfte am Hohenbogen aktiv, die über 15 Kilometer Schlauchleitungen verlegten. Auch Heeresflieger und Einheiten der US Army waren beteiligt.

Hinsichtlich der Einsatzstatistik berichtete der Kreisbrandinspektor von einem leichten Anstieg. Während es kaum Vegetationsbrände oder Unwettereinsätze gab, musste ein Großeinsatz in Warzenried bewältigt werden. Darüber hinaus waren die Feuerwehren mit technischer Hilfeleistung, Sicherheitswachen und anderen Aufgaben betraut. 1123 Einsatzstunden waren die ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden für die Mitmenschen im Bereich Furth i.Wald Hohenbogenwinkel im Einsatz.

719 Einsätze im KBI Bereich 2023:

92 Brandeinsätze

341 Technische Hilfeleistungen

65Fehlalarme

58 Sicherheitswachen

163 Sonstige Einsätze

Einen leichten Rückgang der Mitgliederzahlen musste im vergangenen Jahr festgestellt werden. Mit 113 Mitglieder weniger als noch im Vorjahr konnte man trotzdem auf eine stolze Zahl von 4.358 Mitglieder im Inspektionsbereich blicken.

Inspektionsjugendwart Stefan Heitzer berichtete über die Entwicklung der Kinderfeuerwehr und freute sich über eine steigende Teilnehmerzahl in den Feuerwehren, besonders bei Mädchen steigt der Trend zum Feuerwehrdienst. Er hob die gegenseitige Unterstützung der Jugendfeuerwehren über Vereinsgrenzen hinweg hervor.

Mit 198 Kinderfeuerwehr- und 230 Jugendfeuerwehrmitgliedern kann man im KBI-Bereich mit Zuversicht in die Zukunft blicken. In Grabitz konnte man die Sammelabnahme der Jugendflammen Stufe 1-3 erfolgreich an 98 Jugendliche überreichen. Auch die Jugendleistungsspange, das höchste zu erreichende Abzeichen der Jugendfeuerwehr wurde in Zusammenarbeit mit dem KBI-Bereich Bad Kötzting abgenommen. Hier stellten sich fünf Gruppen aus vier Feuerwehren diesem Abzeichen. Außerdem stellten sich 81 Jugendfeuerwehrmitglieder aus 16 Feuerwehren der Abnahme der Bayrischen Jugendleistungsprüfung in Schafberg.

Kreisbrandrat Mike Stahl ging nur kurz auf den Rückblick ein, konzentrierte sich jedoch auf die Großübung "Heißer Bogen" und lobte die Durchführung und Unterstützung. Besonders hob er die Hilfe der Stützpunktfeuerwehr Neukirchen b.Hl.Blut hervor, deren Gerätehaus als zentraler Punkt diente. Stahl betonte den starken Zusammenhalt innerhalb der Feuerwehren.

Er erläuterte auch die Verzögerungen bei der Einführung der digitalen Alarmierung und erwähnte, dass nun die ersten digitalen Melder verteilt wurden, während noch Nachrüstungen an den Sirenen erforderlich seien. Parallel dazu werde das analoge System weiter betrieben.

Der KBR sprach über das modulare Führungskonzept und mögliche Änderungen beim Ruhestandsalter. Er betonte, dass die Motivation und Leistungsfähigkeit der Feuerwehrleute vor allem durch ihre Verbundenheit zur Heimat angetrieben werde.

Als Vertreter der Kommunen äußerte sich Franz Löffler ebenfalls kritisch zur Feuerwehrrente und betonte die wichtige Rolle der Feuerwehren als Stabilitätsfaktor, die weiterhin von den Kommunen unterstützt werden müssen. „Die hohe Motivation und das professionelle Vorgehen unserer Feuerwehrleute zeigen die enorme Verbundenheit zu deren Heimat“ so der Landrat in seinen Ausführungen. Damit tragen sie auch wesentlich zur Sicherheit der Menschen bei und die sei nicht zuletzt immer mehr in Frage gestellt durch Krisen und Kriege.

Josef Weindl von der Polizeiinspektion Furth i.Wald, lobte die Kinder- und Jugendarbeit der Feuerwehren. Die Feuerwehren betonte er als eine ihrer wichtigsten Partner der Polizei, da sie bei Bedarf Manpower und technischen Sachverstand einbringen können. Sven Buhl, ehemaliger Polizeirat, äußerte sich ebenfalls positiv über die Feuerwehr und fühlte sich als Bürger von Furth durch ihre Kompetenz gut aufgehoben.

Timo Vogl, Wachleiter des BRK, lobte die Feuerwehren und dankte ebenfalls für die partnerschaftliche Zusammenarbeit bei den vielen Einsätzen, die nur gemeinsam abgearbeitet werden können.